Hypo-Vereinsbank: Vorwurf der Steuerhinterziehung
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München (BoerseGo.de) - Die im italienischen Unicredit-Konzern aufgegangene HypoVereinsbank ist ins Visier der Steuerfahnder geraten. Es besteht der Verdeacht, dass die Bank daran mitgewirkt hat, dass der Fiskus bei Aktienhandelsgeschäften um knapp 124 Millionen Euro betrogen worden ist. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Donnerstag berichtet, durchsuchten am Mittwoch mehr als 60 Staatsanwälte, Steuerfahnder und Kriminalpolizisten die HVB-Zentrale in München und zwölf weitere Objekte wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in großem Stil. Das Verfahren werde von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt geführt, heißt es in dem Bericht. Auch das Bundeskriminalamt sei eingeschaltet.
Ermittelt werde gegen zahlreiche Beschuldigte, darunter auch Beschäftigte der Hypo-Vereinsbank. Im Fokus der Fahnder sollen allerdings keine Vorstandsmitglieder sein. Die HVB und ein Börsenhändler sollen sich den angeblich auf Kosten des Fiskus erzielten Profit geteilt haben, so der Vorwurf. 65 Prozent für die Bank, 35 Prozent für den Händler, das sei das Schema gewesen, berichtet die SZ.
Auslöser des Ermittlungsverfahrens in Frankfurt waren Geschäfte eines Börsenhändlers aus Hessen, der mit seiner Firma große Mengen Aktien vor und nach der Ausschüttung der Dividenden kaufte und verkaufte. Der Mann bediente sich der HVB und anderer Partner. Der Verdacht: Die Käufer und Verkäufer von großen Aktienpaketen und womöglich auch einzelne involvierte Banken sollen sich untereinander so abgesprochen haben, dass der Fiskus getäuscht wurde und am Ende mehr Steuern erstattete, als er zuvor eingenommen hatte. Das Finanzministerium spricht von „Geltendmachung ungerechtfertigter Steuererstattungsansprüche“.
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