HP & Nasdaq 100 Index im Big Picture

Heute ist es wieder an der Zeit einen Blick auf den US-Technologiesektor zu werfen. Aufgrund der gestern nachbörslich gemeldeten Zahlen von HP (Hewlett Packard) mit dem Ergebnis, das der Gewinn je Aktie im vierten Quartal übertroffen wurde, befindet sich die Aktie in einem gutem Umfeld mitsamt dem nachfolgend auch noch unter der Beschau stehenden Nasdaq 100 Index. Denn Beginn macht wieder der Monatschart um die langfristigen Bewegungen der Aktie einzufangen. Das Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 77,75 USD bietet sich hierbei als Startpunkte geradezu an. Mit Blick auf den aktuellen Kurs notiert die Aktie somit noch mehr als deutlich unter ihrem früheren Höchststand. Selbst das Reaktionshoch vom April 2010 bei 54,75 USD ist noch in weiter Ferne.

Monthly Chart - Created Using Teletrader Professional

Betrachten wir nun wieder die untergeordnete Zeitebene der Aktie, um praktisch unter der charttechnischen Lupe feine Details zum großen Gesamtbild zu erfassen. Sehr schön hierbei zu sehen, dass sich die Aktie derzeit exakt im Bereich des Hochs vom Februar 2012 bei 30,00 USD aufhält. Ein dauerhaftes Verweilen darüber wäre durchaus positiv zu werten. Insbesondere ein Monatsschlusskurs darüber könnte weiteren Auftrieb bis hin zur Abwärtstrendlinie seit dem Aprilhoch 2010 liefern. Der Bereich um 33,00 USD wäre hierbei als nächstes Ziel zu lokalisieren. Doch zuvor muss sich erst einmal zeigen, ob die Aktie tatsächlich die Kraft besitzt, sich oberhalb von 30,00 USD zu behaupten. Unter kurzfristigen Aspekten wäre selbst ein temporäres Abtauchen darunter nicht zu überbewerten. Äußerst wichtig hierbei jedoch die Aufwärtstrendlinie seit Oktober 2013. Diese stellt in Verbindung der letzten Bewegungstiefs ein durchaus markantes Level dar. Folglich sollten Kurse unter 28,60 USD zwingend vermieden werden, sodann ist im weiteren Verlauf ein Test des Bereichs um 33,00 USD zu erwarten. Ein Ausbruch darüber hätte zudem mittel- bis langfristigen Signalcharakter und dürfte die Aktie weiter beflügeln. Kursniveau um 40,00 USD sollten dabei ihre Beachtung finden können.

Plan B im Sinne der Short-Seller wäre hingegen bei Kursen unter 28,60 USD aktiv. Aufgrund der Performance der letzten Monate müsste in einem solchen Fall mit einer Beschleunigung des Abwärtsdrucks gerechnet werden. Kurse im Bereich des Aufwärtstrends seit Ende 2012 zwischen 25,00 und 25,50 USD wären in der Konsequenz zu erwarten.

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Daily Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers

Richten wir jetzt den Blick auf den Nasdaq 100 Index, welcher erst heute wieder mit einem neuen Jahrzehntehoch glänzen konnte. Die Trendbewegung ist vom Monatschart bis zum Tageschart intakt und verspricht durchaus weiter anziehende Kurse. Doch beginnen wir auch hier mit dem großen Bild in Form des Monatscharts. Die untere Trendlinie des Aufwärtstrendkanals seit Juli 2010 befindet sich aktuell bei rund 3.090,00 Punkten und stellt eine mögliche Auffangzone für den Fall einer Korrekturausdehnung dar. Doch wie es scheint orientiert sich der Index erst einmal in Richtung der oberen Trendkanallinie, welche im Bereich von 3.890,00 Punkten zu finden ist. Folglich bleibt die Schlussfolgerung, dass solange der seit 2010 etablierte Aufwärtstrendkanal intakt ist, der Index weiter zulegen dürfte. Das generelle Ziel der Ziele scheint sich hierbei im Bereich um 4.100 Punkte zu befinden. Dieses Niveau stellte zum Ende des Jahres 2000 einen markanten Widerstandsbereich dar und dient nunmehr zur Orientierung eines erneuten Anlaufs.

Monthly Chart - Created Using Teletrader Professional

Kommen wir nunmehr auch beim Nasdaq 100 Index vom Monats- zum Tageschart. Hier zeigt sich sehr schön die seit Sommer 2013 ausgebildete Aufwärtstrendlinie, welche erst Anfang Februar einen Test erfuhr. Der Abprall glückte und so schraubte sich der Index auf neue Höhen. Kurzfristige zwar etwas heiß gelaufen, so bleiben die Aussichten in Bezug zum Monatschart unverändert positiv. Eine erste Unterstützung findet sich bereits bei 3.638,00 Punkte und könnte durchaus bereits Halt für einen möglichen Rücklauf bieten. Viel tiefer muss es nicht gehen. Falls doch, so bietet die bereits Anfang Februar getestete Aufwärtstrendlinie im Bereich um 3.520 Punkte eine weitere Unterstützung. Oberhalb dieser bleiben die Aussichten für weitere Zugewinne bis 3.800 bzw. 3.890 Punkte eine klare Perspektive.

Kritisch wären – Sie können es sich sicher denken – Abgaben unter die seit Sommer 2013 etablierte Aufwärtstrendlinie im Bereich um 3.520 Punkte zu werten. Insbesondere ein dann nachfolgendes neues Zwischentief unter 3.415 Punkte wäre bedenklich. Denn ohne viele Umschweife dürfte sich der Index in diesem Fall weiter abwärts bis 3.200 bzw. 3.250 Punkte orientieren. Eine komplette Neubewertung der Lage wäre unterhalb der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei Kursen unter 3.200 Punkte von Nöten.

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Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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