Hornbach: Rabattaktionen schmälern Ergebnis

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Einstufung für Hornbach Holding auf "Halten" mit einem fairen Wert von 62 Euro belassen.

Mit dem Bericht zum dritten Quartal hat der Baumarktkonzern Hornbach Holding die am 9. Dezember veröffentlichten vorläufigen Zahlen bestätigt. Demnach stieg der Konzernumsatz um 5,7 % auf 925,6 Millionen Euro und das Konzern-EBIT verringerte sich um 42,7 % auf 21,3 Millionen Euro. Wachstumstreiber waren die Bau- und Gartenmärkte außerhalb Deutschlands, die auf vergleichbarer Basis ein Umsatzwachstum von 7,0 % zeigten. Im Heimatmarkt verzeichnete Hornbach dagegen auf vergleichbarer Fläche einen Umsatzrückgang von 0,2 %.

Hornbach betont, dass der Ergebnisrückgang im 3. Quartal in erster Linie aus einer unerwartet schwachen Geschäftsentwicklung im deutschen Baumarkgeschäft resultierte. Belastend wirkten ein gedämpftes Konsumklima, eine geringe Umsatzdynamik bei Wintersortimenten, punktuell forcierte Rabattaktionen, ein gestiegener Anteil an Online-Umsätzen (margenschwächerer Produktmix) und schlechtere Einkaufskonditionen (einmaliger Basiseffekt). Die für die Digitalisierung des Unternehmens zur Verfügung gestellten Budgets wurden zwar nicht voll ausgeschöpft, in Relation zum überraschend schwachen Umsatzniveau wirkten sich jedoch überproportionale Zuwachsraten bei Filial- und Verwaltungskosten negativ aus.

Die geschilderten Entwicklungen veranlassten Hornbach dazu, den Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr am 9. Dezember zu senken und einen EBIT-Rückgang (zuvor: EBIT in etwa auf Vorjahresniveau) in Aussicht zu stellen. Mit dem Q3-Bericht gab das Management nun zu verstehen, dass das EBIT den Vorjahreswert höchstens um 15 % unterschreiten wird.

Die laufenden Investitionen in die Digitalisierung des Unternehmens dürften zwar zu einer nachhaltigen Stärkung der Marktposition beitragen, jedoch vorübergehend die Profitabilität belasten, schreibt die DZ Bank in einer Studie vom Montag. Sollten sich die jüngsten Rabattaktionen im deutschen Markt fortsetzen, sehe man weiteres Abwärtspotenzial für die Gewinnschätzungen der Muttergesellschaft der Hornbach-Baumärkte. Die Analysten erwarten unverändert einen Ergebnisrückgang um rund 9 % auf 150 Millionen Euro (Bloomberg-Konsens: 152 Mio. Euro).