HORNBACH HOLDING – Ist ein KGV von 6 immer noch zu teuer?
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- Hornbach Holding AG&Co.KGaAKursstand: 66,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Hornbach Holding AG&Co.KGaA - WKN: 608340 - ISIN: DE0006083405 - Kurs: 66,650 € (XETRA)
So auch bei der Hornbach Holding. Das extrem stabile Unternehmen, mit einer nahezu bombensicheren Bilanz und hoher Substanz, sowie führend im Onlinehandel für Heimwerkerbedarf, wird weiter abverkauft. Befürchten Börsianer, dass im nächsten Jahr niemand mehr in den Baumarkt geht? Das scheint der Fall zu sein.
Gelernt aus früheren Krisen
Das absolut höhere Gewinnniveau von Hornbach wurde sicherlich auch von einer Sonderkonjunktur durch Corona getragen. Das ist keine Frage. Doch schon Jahre zuvor hat Hornbach viel Geld in die Infrastruktur investiert und erfolgreich den Weg zu den heutigen Gewinnen geebnet. Als erstes Baumarktunternehmen hat man sich konsequent auch auf den Onlinehandel ausgerichtet.
Schauen wir uns an, wie sich Hornbach in der Finanzkrise geschlagen hat. Von 2007 bis 2009 stieg das EBIT von 119 Mio. UR auf 179 Mio. EUR an. Auch in der nachfolgenden Eurokrise 2012 konnte das Gewinnniveau stabil, bzw. gesteigert werden. Hornbach ist als Baumarktkette also per se nicht sonderlich krisenanfällig. Eine Begründung dazu: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten mag die allgemeine Nachfrage zwar sinken, doch es verstärkt den Trend zum do-it-yourself. Bei Renovierungsarbeiten ist die Arbeitskraft oftmals der teuerste Faktor. Macht man die Dinge selbst, dann lässt sich Geld sparen. Um die Beschaffung der passenden Materialien kommt hingegen niemand herum.
Im Vergleich der letzten 10 Jahre, ist das KGV, mit einem Wert von 6 für dieses Jahr, auf einem historischen Tief angekommen. Das Geschäft wirft sehr hohe Cashflows ab und Hornbach expandiert weiter. Derzeit erwarten Analysten im laufenden Jahr einen Gewinnrückgang um rund 10 Prozent. Ob es tatsächlich so kommt? Frühere Krisen haben eher das Gegenteil gezeigt. Wir sind nach dem zweiten Quartal auf jeden Fall schlauer. Die Zahlen sollen am 29.09 erscheinen.
Fazit: Die Börse übertreibt es langsam aber sicher. Auch substanzstarke Unternehmen mit hohem Immobilienvermögen und vergleichsweise niedriger Verschuldung erwischt es heftig. Die freien Cashflows bei Hornbach sprudeln kräftig und das schon seit Jahren. Hornbach wird auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen und sollte für Anleger im Konsum-Bereich die erste Wahl sein.
2023 ist das jetzt angelaufene Geschäftsjahr
Jahr | 2021 | 2022 | 2023e* |
Umsatz in Mio. EUR | 5456,00 | 5875,00 | 6038,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 10,33 | 12,48 | 11,06 |
Gewinnwachstum | 20,81 % | -11,38 % | |
KGV | 6 | 5 | 6 |
KUV | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
PEG | 0,3 | neg. | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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warum wird eigentlich die Offenlegung möglicher Interessenkonflikte immer nur in seichtem Grau hingeschrieben, wohingegen alle anderen Informationen in sattem Schwarz geschrieben sind? Also mal zur Aktie selbst: fundamental mag das wohl stimmen, habe ich nicht überprüft, aber charttechnisch sieht es klar nach weiterem Abstieg aus. Der nächste Rutsch dürfte hierbei immens sein. Also lieber Abwarten und ab ca. 50 Euro einsammeln, am besten in mehreren Tranchen