Analyse
07:45 Uhr, 16.05.2023

HORNBACH HOLDING - Gewinnwarnung für das Jahr 2023/24

Mit einem vorsichtigen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023/24 macht es Hornbach den Anlegern schwer heute Morgen. Das EBIT könnte um rund 5 bis 15 Prozent tiefer ausfallen als im Geschäftsjahr 2022/23, welches am 28. Februar endete.

Erwähnte Instrumente

  • Hornbach Holding AG&Co.KGaA - WKN: 608340 - ISIN: DE0006083405 - Kurs: 75,900 € (XETRA)

Die guten Zahlen aus dem Vorjahr dürften damit heute kaum noch jemanden interessieren. Der Blick geht, wie immer, nach vorne. Die Dividende von 2,40 EUR pro Aktie bleibt auf Rekordniveau stabil.

Gewinn war auch 2022/23 schon rückläufig

Das Ergebnis für das vergangene Jahr stellt keine Überraschung mehr dar. Der Umsatz konnte in einem inflationären Umfeld um 6,6 Prozent auf 6,3 Mrd. EUR gesteigert werden. Hornbach hat die Marktanteile weiter verfestigt und ausgebaut. Das bereinigte EBIT sank um 20 Prozent auf 290,1 Mio. EUR und war in den Vorjahren coronabedingt stark erhöht. Die Leute sind in die Baumärkte gerannt und haben alles leergekauft. Im letzten Jahr war die Situation dann schon wieder eine andere.

Analysten haben bislang erwartet, dass Hornbach im laufenden Geschäftsjahr das EBIT stabil halten kann. Der heutige Ausblick mit einem Minus zwischen 5 und 15 Prozent liegt daher deutlich schlechter als gedacht. Der Umsatz soll in etwa auf Vorjahresniveau liegen, auch das ist eine kleine negative Überraschung, da hier mit rund 2 Prozent Zuwachs gerechnet worden war.

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Hornbach schlägt sich in diesem schwierigen Umfeld absolut wacker. Im letzten Geschäftsjahr lag der Cashflow bei 425,4 Mio. EUR. Der freie Cashflow lag bei 186,5 Mio. EUR. Hornbach ist eine Gelddruckmaschine! Dieses Jahr sollten Anleger aber als Übergangsjahr betrachten. Der Wettbewerb sei sehr hart, heißt es heute. Hornbach achtet verstärkt auf die Kostenbasis. Die mittelfristigen Perspektiven sind weiter stark. Das Ergebnis im ersten Quartal soll aber wesentlich schwächer als noch im Vorjahr ausfallen.

Fazit: Kurzfristig dürfte es die Aktie schwer haben. Stärkere Rückschläge stellen aber eher Kaufgelegenheiten bei der niedrig bewerteten Baumarktaktie dar. Aufgrund der trüben Aussichten hatten wir die Aktie bereits am 12. Mai mit rund 25 Prozent Plus aus unserem Musterdepot auf Trademate verkauft.

eigene Schätzungen auf Basis der Prognose

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 5,88 6,26 6,30
Ergebnis je Aktie in EUR 9,83 8,50 9,70
KGV 8 9 8
Dividende je Aktie in EUR 2,40 2,40 2,40
Dividendenrendite 3,16 % 3,16 % 3,16 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Hornbach Holding AG&Co.KGaA
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Über den Experten

Sascha Gebhard
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Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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