Analyse
07:30 Uhr, 22.05.2024

HORNBACH HOLDING - Ist die Baumarkt-Kette jetzt ein Kauf?

Die Hornbach-Holding hat heute die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr und den Geschäftsbericht vorgelegt. Nach der Corona-Hausse und der deutlich gestiegenen Nachfrage mussten in den letzten zwei Jahren kleinere Brötchen gebacken werden.

Erwähnte Instrumente

  • Hornbach Holding AG&Co.KGaA - WKN: 608340 - ISIN: DE0006083405 - Kurs: 78,100 € (XETRA)

Das Wachstum war im abgelaufenen Geschäftsjahr (01.03.23 bis 28.02.24) negativ. Die Aktie hat das in den letzten Wochen jedoch nicht mehr beeinflusst. Der Kurs klettert bereits wieder. Zum einen kam es nicht so schlimm, wie einige Pessimisten erwartet hatten, zum anderen sind die Hornbach-Papiere günstig bewertet.

Ausblick auf 2025 im Fokus

Wie bereits bekannt, sank der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 1,6 % auf 6,2 Mrd. EUR. Das bereinigte EBIT gab um 12,4 % auf 254,2 Mio. EUR nach. Pro Aktie hat Hornbach 7,83 EUR verdient (Vorjahr: 9,83 EUR). Hieraus soll eine stabile Dividende von 2,40 EUR pro Aktie an die Aktionäre ausgezahlt werden.

Schön liest es sich, dass der Start ins Geschäftsjahr 2024/25 stark verlaufen ist. Die Frühjahrssaison liegt deutlich oberhalb des Vorjahres. Das ermöglicht es dem Hornbach-Konzern, eine Prognose zu veröffentlichen, die einen leichten Umsatzanstieg erwarten lässt. Analysten erwarten derzeit ein Plus von 1,5 % für den Umsatz. Diese Prognose könnte zu konservativ sein.

Für das bereinigte EBIT wird ein Wert auf Vorjahresniveau oder leicht darüber erwartet. Zwar verbessern sich die Handelsspannen, aber die steigenden Personalkosten belasten. Zudem wird weiterhin stark in IT-Projekte investiert. Hornbach ist bekanntlich auch online sehr stark aufgestellt und war einer der ersten, die aktiv ins Internet gegangen waren. Der „Markt“ erwartet für das EBIT derzeit ein Plus von 9,3 %. Somit ist die Ergebnisprognose wohl bestenfalls im Rahmen der Erwartungen oder eher darunter anzusiedeln.

Der operative Cashflow sprudelt derweil weiter kräftig. Dieser erhöhte sich auf 454,9 Mio. EUR (Vorjahr 425,4 Mio. EUR). Hornbach verfügt über eine sehr solide Bilanz mit großem Immobilienbesitz. Man kann da auch von einer Art Festung sprechen. Auch die Nettoverschuldung konnte deutlich um 10,5 % auf 1,202 Mrd. EUR reduziert werden. Der Großteil davon entfällt auf Leasingverbindlichkeiten.

Fazit: Die Hornbach-Holding-Aktie ist nach der jüngsten Rally wohl kein unbedingter Kauf mehr. Das KGV liegt zwar nur bei 10 oder leicht darunter, doch die Ertragsprognose könnte etwas für lange Gesichter sorgen. Derweil ist die Aktie bei Rücksetzern dann aber auch wieder auf der Kaufliste vorne mit dabei. Das Unternehmen ist supersolide finanziert und wächst stärker als der Wettbewerb.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 6,26 6,18 6,28
Ergebnis je Aktie in EUR 11,35 8,33 8,90
KGV 7 9 9
Dividende je Aktie in EUR 2,40 2,40 2,40
Dividendenrendite 3,06% 3,06% 3,06%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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