Hohe Volatilität an den Märkten zwingt zu Strategiewechsel
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Zürich (BoerseGo.de) – Die Verunsicherung der Anleger dominiert nicht nur die Stimmung an den Finanzmärkten, sondern greift immer mehr auch auf die Realwirtschaft über. Gerade in der Schweiz wird diese Entwicklung stärker ausfallen, sorgt doch der zu teure Schweizer Franken für deutliche Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum. Dies ist die Einschätzung des Schweizer Fondsanbieters Swisscanto laut seinem Investment Update für September 2011. Auf globaler Ebene stünden leider auch nicht mehr viele wirksame Instrumente zur Verfügung, um eine mögliche Rezession abzuwenden, schreiben die Asset-Experten. "Ob staatliche Ausgabenprogramme, Zinssenkungen oder der Aufkauf von Staatsanleihen - all diese Maßnahmen wurden bereits ergriffen, ohne jedoch die erwünschte Wirkung zu erzielen“. Die Zentralbanken seien nun gefordert, noch Schlimmeres zu verhindern. Die EZB etwa müsse bereit sein, italienische und spanische Staatsanleihen zu kaufen und dadurch letztlich das Bankensystem zu stabilisieren.
„Die Wahrscheinlichkeit sehr hoher, aber auch sehr tiefer Renditen ist gestiegen. Dies führt dazu, dass wir unsere Strategie etwas anders ausrichten als unter weniger volatilen Marktbedingungen“, heißt es weiter. Trotz günstiger Bewertung der Aktienmärkte nehmen die Fondsmanager keine markante Übergewichtung von Aktien ins Portfolio auf. „Vielmehr passen wir die durch die Marktkorrekturen gesunkene Aktienquote wieder dem Gewicht in der Benchmark an. Gleichzeitig halbieren wir die Quote der Private-Equity-Anlagen, die in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld deutlich unter Druck kommen dürften, und erhöhen im Gegenzug den Anteil breit diversifizierter Hedge-Fonds-Anlagen“.
Staatsanleihen von Griechenland, Portugal und Irland kämen aber nach wie vor nicht infrage. „Bei Staatstiteln von Italien und Spanien sind wir sehr zurückhaltend. Wir gewichten Unternehmensanleihen immer noch stärker als Staatsanleihen. Einerseits sind die Ausfallrisiken trotz leichten Anstiegs auf einem unterdurchschnittlich tiefen Niveau, andererseits suchen wir bewusst nach Alternativen zu den Staatstiteln. Mit Ausnahme der Portfolios in Schweizer Franken, wo wir die langen Laufzeiten untergewichten, halten wir überall an der neutralen Duration fest. Anlagen in Schweizer Immobilien haben sich vergleichsweise gut gehalten und haben nun mehr Gewicht im Portfolio. Da die Verzinsung gegenüber Schweizer Staatsobligationen deutlich besser ist, behalten wir dieses Übergewicht bei“, so die Experten abschließend.
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