Hohe Sondereffekte schmälern den Telekom-Gewinn
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Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Telekom hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient als erwartet. Als Gründe gab das Bonner Unternehmen hohe Kosten für Vorruhestandsregelungen an. Zudem habe man Abschreibungen auf T-Mobile USA vornehmen müssen. Laut den weiteren Angaben von Donnerstag ging der Nettogewinn auf 238 Millionen Euro zurück, nachdem der Telekommunikationskonzern im vergleichbaren Vorjahresquartal noch 480 Millionen Euro verdient hatte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank indes nur minimal um 0,1 Prozent auf 4,48 Milliarden Euro. Auch der Umsatz blieb nahezu stabil. Er summierte sich auf 14,4 Milliarden Euro, nach 14,6 Milliarden Euro im Jahresviertel zuvor.
Im deutschen Heimatmarkt musste die Telekom weitere Einbußen verkraften. Hier sank der Umsatz um 2,3 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA schrumpfte um 2,0 Prozent auf 2,30 Milliarden Euro. Dass die Verluste nicht noch größer ausgefallen sind, führt die Telekom vor allem auf das stabilere Festnetzgeschäft zurück. Weniger Kunden als erwartet hätten ihren Anschluss gekündigt, zudem habe der Umsatz mit breitbandigen Anschlüssen und TV gesteigert werden können. Auch bei der US-Tochter T-Mobile USA war im ersten Quartal leichtes Wachstum erkennbar. Der Umsatz stieg um 2,0 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA kletterte um 12,9 Prozent auf 983 Millionen Euro.
„Wir haben in vielen Bereichen wichtige Fortschritte erzielt und bestätigen deshalb heute unsere Jahresprognose, “ sagte Telekom-Chef Rene Obermann. Für den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) und Sonderposten liegt das Ziel bei rund 18 Milliarden Euro, für den freien Barmittelzufluss bei sechs Milliarden Euro.
Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass der Bonner Konzern eine Fusion der Tochter T-Mobile USA mit dem fünftgrößten US-Mobilfunkanbieter MetroPCS in Erwägung zieht. Bloomberg meldete am Mittwochabend unter Berufung auf mit den Vorgängen informierte Kreise, ein Zusammengehen von T-Mobile USA mit MetroPCS stehe im Raum. Das sei in Form eines Aktientausches möglich, bei dem die Telekom die Kontrolle über das neue Unternehmen hätte. Andere Lösungen, die bei der Telekom diskutiert werden, seien unter anderem ein Börsengang der Tochter oder ein kompletter Verkauf. Die Telekom spreche nicht nur mit MetroPCS, sondern auch mit anderen Unternehmen, berichtete die Agentur weiter. Die Unternehmen haben sich bislang noch nicht zu dem Bericht geäußert.
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