Hohe Arbeitslosigkeit gibt falsche Signale
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Edinburgh (BoerseGo.de) - Die Daten zur Arbeitslosigkeit in der OECD sind nicht leicht zu lesen, schreiben die Volkswirte von Standard Life Investments in ihrem aktuellen Weekly Economic Briefing. Vergleiche man allein die Quote von heute mit der von vor der Krise, zeige sich, dass in nur vier von den 30 OECD-Ländern die Arbeitslosigkeit unter dem Niveau von 2007 liege. Das erkläre auch die Unterstützungsbemühungen durch die Geldpolitik.
„Die Quote ist jedoch nicht der richtige Maßstab, wenn es darum geht, die Reserven im Arbeitsmarkt richtig einzuschätzen“, sagt Chefvolkswirt Jeremy Lawson. Strukturelle Veränderungen könnten die „natürliche Arbeitslosigkeit“ angehoben haben. „Die Fed hat eine schwierige Entscheidung vor sich. Sie selbst schätzt die natürliche Quote auf 5,1 Prozent, was nur 0,3 Prozentpunkte unter dem jetzigen Stand ist. Es spricht aber viel für die Einschätzung der OECD, nach der die freie Kapazität bereits erschöpft ist, weshalb eine Zinserhöhung im zweiten Halbjahr durchaus gerechtfertigt wäre“, so Lawson.
Auch in Europa könnte ein Anstieg der Inflation früher beginnen als die Märkte jetzt vermuten. Die OECD habe für die gesamte Eurozone eine natürliche Arbeitslosigkeit ermittelt, die nur 1,6 Prozentpunkte unter dem jetzigen Niveau liege. „Die hohe strukturelle Komponente der Arbeitslosigkeit in Europa legt nahe, dass es gar nicht so viel freie Kapazität gibt, wie die hohen Quoten vermuten ließen. Wenn auch noch die strukturellen Probleme der Arbeitsmärkte angegangen werden, ist der Hebel groß.“
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