Höhere Risikobereitschaft stoppt Goldpreis-Rallye
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München (BoerseGo.de) - Die höhere Risikobereitschaft der Anleger sowie der zuletzt stärkere US-Dollar haben die Rallye beim Goldpreis bis auf weiteres gestoppt. "Der Goldpreis wird sich vorerst seitwärts entwickeln", erklärt Peter Königbauer, Manager des Pioneer Funds – Commodity Alpha. Königbauer rechnet damit, dass sich der Preis für eine Feinunze Gold in einer Bandbreite zwischen 1.620 und 1.730 US-Dollar bewegen wird. Seit einiger Zeit beobachtet der Rohstoffexperte die Entwicklung der Goldnachfrage aus Indien und China, bei der die Hochzeitssaison eine große Rolle spielt. "Nur ein dauerhafter Wegfall dieser Nachfrage würde den Markt beeinflussen", sagt Königbauer. "Die derzeit schwache Nachfrage der Hochzeitsgold-Käufer ist aber kein wesentlicher Marktreiber", betont der Fondsmanager.
Nicht nur der Goldmarkt sondern die Entwicklung des gesamten Metallmarkts ist nach Ansicht von Königbauer in eine Seitwärtsbewegung übergegangen: "Dem Metallmarkt fehlen die entscheidenden Impulse aus der Weltwirtschaft." Vor allem die weitere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft sei derzeit schwer einzuschätzen. Sollte Chinas Führung die Konjunktur mit Zinssenkungen ankurbeln, könnte dies auch dem Metallmarkt einen positiven Schub geben. Doch ob und wann solche Maßnahmen ergriffen werden, sei nicht absehbar.
Der Ölpreis werde vor allem von den Anlegererwartungen und der Unsicherheit, aber weniger von realen wirtschaftlichen Faktoren bestimmt. "Würde man den Ölpreis nur anhand fundamentaler Daten berechnen, würde der Preis für ein Barrel Nordseeöl Brent zwischen 100 und 105 US-Dollar kosten – die Differenz zum aktuellen Preis von rund 123 US-Dollar ist die Risikoprämie", erklärt Königbauer. Auf Sicht der kommenden sechs Monate rechnet der Experte mit einer Preisobergrenze bei der Ölsorte WTI von 120 US-Dollar und einer Untergrenze von 90 US-Dollar (aktueller Preis rund 104 US-Dollar). Bei der Nordseeölsorte Brent erwartet Königbauer eine Preispanne von 100 bis 130 US-Dollar. Der Status quo des Iran-Konfliktes sei darin schon eingepreist. Bei einer Verschärfung der Auseinandersetzung könne der Preis jedoch auf 150 bis 200 US-Dollar springen.
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