Höhere Abgeltungssteuer ist schädlich
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) kann den erneut auflodernden Forderungen nach einer höheren Abgeltungssteuer wenig abgewinnen. "Die von Seiten einiger Politiker propagierte Erhöhung der Abgeltungsteuer ist verfehlt und würde das Vorsorgesparen unattraktiv machen. Angesichts der Diskussion um Altersarmut in Deutschland sind solche Ideen unverständlich und kontraproduktiv", sagte der Hauptgeschäftsführer des BVI, Thomas Richter in Frankfurt.
Richter begründet seine strikte Ablehnung mit dem zu erwartbaren Wertverfall: Angesichts des aktuell sehr niedrigen Zinsniveaus und steigender Inflationsraten drohe vielen Anlegern bereits heute ein realer Wertverlust. So rentierten Bundesanleihen aktuell lediglich mit rund 1,9 Prozent. Da die Inflationsrate in Deutschland derzeit rund 2,4 Prozent beträgt, würden die Anleger bereits ohne die Abgeltungsteuer real jährlich rund 0,5 Prozent ihres Vermögens einbüßen. „Nach der Abführung der 25-prozentigen Abgeltungsteuer beläuft sich die Netto-Rendite der Anleihen lediglich auf rund 1,4 Prozent“, rechnet Richter vor. Der reale Wertverlust erreiche somit bereits 1,0 Prozent.
Die Dividenden von Aktienanlegern werden zudem heute schon mit nahezu der Hälfte besteuert. Von den verbleibenden Mitteln müssen die Anleger dann noch die Abgeltungsteuer abführen, so dass die Aktionäre lediglich rund die Hälfte der ausgeschütteten Gewinne vereinnahmen können.
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