Hochtief muss auf Chairman der Aussie-Tochter Leighton verzichten
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Sydney/ Essen) - Die australische Tochter des Essener Baukonzerns Hochtief, Leighton, lässt ihren Chairman David Mortimer von dannen ziehen. Der Board-Chef verlasse mit sofortiger Wirkung das Leighton-Direktorium, teilte Australiens größter Baukonzern am Mittwoch in Sydney mit.
Über einen möglichen Nachfolger ist noch nichts lanciert worden. Auch die näheren Gründe für den Abgang Mortimers sind bis dato unbekannt. Wie es lediglich hieß, hat der Manager das Unternehmen nicht auf Druck von Hochtief verlassen.
Leighton war bis April 2011 die Ertragsperle für den Essener Bauriesen, der mittlerweile vom spanischen ACS-Konzern beherrscht wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 haben die Australier aber einen Verlust von rund 300 Millionen Euro angehäuft. Im April zwang Leighton Hochtief deshalb zu einer Gewinnwarnung: Die Tochter aus Down Under hatte sich an zwei Großprojekten verhoben - Verzögerungen und Abschreibungen waren die Folge. Die Leighton-Fehler belasteten das Hochtief-Ergebnis in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres mit 588 Millionen Euro vor Steuern.
Der neue Hochtief-Chef Frank Stieler will nun hart durchgreifen. Das Risikomanagementsystem bei Leigthon solle überprüft werden, um wesentliche Defizite zu beseitigen, so Stieler zuletzt bei der Vorlage der Halbjahres-Zahlen. Außerdem werde ein "Group Risk Manager" bei Leighton künftig dafür sorgen, dass dort nur noch "solche Aufträge hereingenommen werden, bei denen Kosten- und Terminüberschreitungen vermieden werden können". Ob der seit 2007 im Amt stehende Mortimer Opfer dieser neuen Direktiven im Konzern geworden ist, lässt sich nur vermuten.
Für das zweite Halbjahr geht Stieler von keinen weiteren Belastungen durch Leighton aus. Im Gesamtjahr werde Hochtief wie angekündigt Umsätze auf Vorjahresniveau verzeichnen, so der Konzernchef.
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