HENSOLDT - "Zeitenwende 2.0" füllt die Auftragsbücher
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.Kursstand: 87,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 87,700 € (XETRA)
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,5 % auf 1,536 Mrd. EUR. Noch deutlicher fiel das Wachstum beim Auftragseingang aus, der um 8,7 % auf 2,017 Mrd. EUR zulegte. Der Auftragsbestand erreichte mit 7,096 Mrd. EUR einen neuen Höchststand und sichert dem Unternehmen eine hohe Auslastung für die kommenden Jahre.
Auch die Profitabilität konnte verbessert werden. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) stieg auf 211 Mio. EUR, nach 187 Mio. EUR im Vorjahr. Die entsprechende Marge verbesserte sich leicht von 13,6 % auf 13,7 %. Der bereinigte Free-Cash-Flow war mit -119 Mio. EUR zwar weiterhin negativ, verbesserte sich jedoch gegenüber dem Vorjahreswert von -157 Mio. EUR.
"Zeitenwende 2.0" treibt das Geschäft
Als Haupttreiber für die positive Entwicklung nennt das Unternehmen die anhaltend steigenden Verteidigungsinvestitionen in Deutschland und Europa. Hensoldt profitiert als Spezialist für Verteidigungselektronik und Optronik direkt von der Aufrüstung. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt und produziert Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen, darunter Radare, optronische Systeme und Lösungen für die elektronische Kampfführung.
CEO Oliver Dörre sieht den Konzern auf Kurs, die gestiegene Nachfrage zu bedienen. "Die Verteidigungsinvestitionen in Deutschland und Europa gewinnen weiter an Dynamik und die Zeitenwende 2.0 beginnt, sich konkret auszuwirken", erklärte Dörre. "Das spüren wir nicht nur in unseren Auftragsbüchern sondern auch zunehmend in unseren Werken."
Starke Nachfrage bei Optronik und Sensoren
Beide Geschäftsbereiche trugen zum Wachstum bei. Im Segment Sensors sorgten vor allem Vertragserweiterungen für die Eurofighter-Mk1-Radare sowie Aufträge für TRML-4D- und Spexer-Radare für einen Zuwachs beim Auftragseingang. Der Umsatz legte hier um 9,3 % zu.
Besonders stark entwickelte sich das Segment Optronics, das seinen Umsatz um 27,5 % steigern konnte. Treiber waren hier die Nachrüstung optronischer Systeme für U-Boote der Klasse U212A sowie eine positive Entwicklung im Servicegeschäft der deutschen Gesellschaft.
Ausblick für Gesamtjahr 2025 präzisiert
Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung und der hohen Nachfrage hat Hensoldt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 angepasst. Das Management erwartet nun ein Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill-Ratio) in einer Spanne von 1,6x bis 1,9x, ein starker Wert. Zuvor lag die Erwartung lediglich bei 1,2x.
Beim Umsatz rechnet das Unternehmen nun mit etwa 2,5 Mrd. EUR, was am unteren Ende der bisherigen Spanne von 2,5 bis 2,6 Mrd. EUR liegt. Gleichzeitig wird die Prognose für die bereinigte EBITDA-Marge auf 18 % oder höher konkretisiert, nach zuvor "circa 18 %".
Finanzvorstand Christian Ladurner betonte die Stabilität, die der hohe Auftragsbestand bietet. "Der Rekord-Auftragsbestand verschafft uns eine außergewöhnlich hohe Planungssicherheit - und die nötige Stabilität, um unsere Kapazitäten gezielt für den weiteren Hochlauf auszubauen", so Ladurner. Die Zahlen zeigten, dass Hensoldt die Nachfrage "mit finanzieller Disziplin und hoher Umsetzungskraft in profitables Wachstum übersetzt."
Fazit
Hensoldt ist ein technologisch starkes Unternehmen, das aber nur langsam die PS auf die Straße bringt. Dass man beim Umsatz auf der Unterseite der Prognosespanne landen wird, ist natürlich enttäuschend. Der Auftragseingang ist aber sehr gut. In die Bewertung der Hensoldt-Aktie muss das Unternehmen noch hineinwachsen. Die prognostizierten Gewinnsteigerungen nach 2026 sind aber gewaltig. Ende des Jahrzehnts könnte der Gewinn um die 5 EUR pro Aktie erreichen. Aber eingepreist ist das im Prinzip schon recht weitgehend.
Sollte heute die Enttäuschung bzgl. des Umsatzes an der Börse dominieren, dürfte die Aktie auf der Unterstützung am EMA200 aufsetzen. Dort erscheint der Start einer Gegenbewegung zumindest plausibel.
Anbei die aktuellen Analystenschätzungen, alle Angaben beziehen sich auf den aktuellen Kurs von 86,5 EUR.
| Jahr | 2024 | 2025e | 2026e |
| Umsatz in Mrd. EUR | 2,24 | 2,53 | 2,95 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (non GAAP) | 1,59 | 1,7 | 2,19 |
| KGV | 54 | 51 | 40 |
| Börsenwert: 10 Mrd. EUR | |||
| Link zur Investor Relations Seite | |||

Passende Produkte
| WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
|---|


Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.