Analyse
08:55 Uhr, 14.12.2020

HENSOLDT - HighTech-Aktie aus Deutschland noch unter IPO-Preis: UPDATE!

Mit der Hensoldt ist im September ein äußerst spannendes HighTech Unternehmen aus Deutschland an die Börse gegangen, das bislang kaum jemand kennt.

Erwähnte Instrumente

  • HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 13,060 € (XETRA)

Update vom 14.12.

Die Bundesregierung zieht die im Zuge des Börsengangs vereinbarte Option und übernimmt 25,1 Prozent vom US-Finanzinvestor KKR.

Der Preis für das Paket liegt bei 464 Mio. EUR, 17,6 EUR/Aktie.

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Original-Artikel vom 23. November

Zurecht, denn bei der ehemaligen Ausgliederung aus dem Airbus-Konzern, die anschließend von dem Private Equity Unternehmen KKR gekauft und in Form gebracht wurde, dürften bislang nur wenige Spezialisten etwas gehört haben. Durch mehrere Zukäufe wurde aus Hensoldt das Unternehmen welches es heute ist, ein Spezialist für Sensorik und Optronik mit Schwerpunkt in der Rüstungstechnik.

Rund 84 % der Umsätze stammen dabei aus dem Rüstungsbereich und der Schwerpunkt davon liegt in Deutschland und Europa. Spannend ist dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass man in Europa nun die Rüstungsausgaben zuletzt deutlich steigern musste und muss, um die Unabhängigkeit zu bewahren und die eigenen Truppen zumindest auf einem einsatzbereiten Niveau zu halten.

Rüstung ist derzeit ein Wachstumsmarkt und insbesondere im HighTech-Bereich, der Sensorik und Optronik warten große Chancen. Denn immer mehr Bauteile an modernen Rüstungsgütern, seien es Flugzeuge, Panzer, Hubschrauber oder Schiffe nehmen HighTech-Bauteile für sich in Anspruch. Vor wenigen Tagen wurde bekannt das die Bundesregierung 38 neue Eurofighter bei Airbus bestellt hat. Eine gute Nachricht für Hensoldt, denn hier liefert man die Radarsysteme zu.

Überhaupt wird für Hensoldt in den kommenden 2-3 Jahren ein starker Wachstumskurs angenommen. So wurden in den ersten neun Monaten rund 2 Mrd. Euro Auftragseingang verbucht, mehr als 200 % über dem Vorjahr. Der Auftragsbestand lag zuletzt bei 3,4 Mrd. Euro und Aufträge von rund 10 Mrd. Euro befinden sich in Verhandlungen und könnten bis zum Jahr 2023 erteilt werden.

Beginnend in 2021 erwartet Hensoldt daraus folgend einen massiven Wachstumskurs, der über mehrere Jahre andauert. Während 2020 rund 1,17 Mrd. Euro Umsatz durch die Bücher gehen soll, erwartet man 2021 schon rund 1,5 Mrd. Euro und 2022 1,7 Mrd. Euro. Das alles bei attraktiven Margen beim EBITDA von 18-20 %.

Der Börsengang, der zu 12 Euro erfolgte, war erstmal ein Flop. Rüstung ist wohl auch einfach out in Zeiten von ESG-Kriterien und viele Fonds können und dürfen hier nicht investieren. Der Börsenwert von 1,15 Mrd. Euro erscheint bei einer Umsatzerwartung von 1,5 Mrd Euro in 2021 und einem EBITDA von rund 250 Mio. Euro moderat. Die Finanzschulden belaufen sich hingegen noch auf 676 Mio. Euro Netto per 30.9.2020. Das ist ein ordentlicher Batzen. Daraus errechnet sich ein EV/EBITDA (EV=Enterprise Value) von 7,2 für 2021. Für ein Technologieunternehmen extrem günstig, vor allem wenn man die Wachstumsperspektiven berücksichtigt.

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Gelingt es der Aktie in Richtung 12 EUR und darüber zu laufen (12 EUR=Ausgabepreis) dürfte man sich langsam charttechnisch freischießen. Neue Tiefs wären hingegen schlecht, das dürfte selbstverständlich sein.

Ich halte das Chance/Risiko-Verhältnis aus fundamental-analytischer Sicht für attraktiv.

Hinweis: Die Aktie wurde vor einigen Tagen in das mittelfristige Depot von PROmax gekauft.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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