Analyse
13:30 Uhr, 27.02.2024

HELLOFRESH - JPMorgan macht Hoffnung

Gestern erst hatte die UBS mit ihrer erneuerten Verkaufsempfehlung den Aktienkurs von HelloFresh erneut abgeschossen. Auch der Indexanbieter MSCI will das Unternehmen künftig aus einem seiner Indizes werfen, da die Marktkapitalisierung zu stark geschrumpft ist.

Erwähnte Instrumente

  • HelloFresh SE
    ISIN: DE000A161408Kopiert
    Kursstand: 12,135 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • HelloFresh SE - WKN: A16140 - ISIN: DE000A161408 - Kurs: 12,135 € (XETRA)

Schlechte Nachrichten häufen sich also. Die UBS bemängelt insbesondere, dass die Anzahl der aktiven Nutzer in Deutschland und Großbritannien bis dato im ersten Quartal um einen mittleren einstelligen Prozentsatz nachgegeben hat. In den USA sei die Situation noch schwieriger. Die Papiere verloren gestern rund 13 %.

Das muss sich jetzt ändern

Zu Hilfe eilt heute der Analyst Marcus Diebel von JPMorgan. Er senkt zwar sein Kursziel von 20 auf 18 EUR, sieht jedoch bei den Gewinnerwartungen bereits eine positive Trendwende als vollzogen an. Die Aktie steht auf der Focus List von JPMorgan. Der operative Gegenwind sei unbestreitbar vorhanden, doch habe die Aktie diese Situation bereits längst eingepreist. Der jüngste Kursrutsch sei eine klare Übertreibung.

Die Senkung der Unternehmensziele für 2025 habe die Aktie längst verarbeitet, und ein Worst-Case-Szenario in den USA ist ebenfalls berücksichtigt. Die Bären sollten sich also langsam aber sicher andere Aktien suchen.

HelloFresh zählt zu den Papieren, bei denen auch ich mittlerweile sehe, dass die Börse hier übertreiben könnte. Klar, der Abwärtstrend ist voll intakt und die Zahlen werden nicht gut sein. Aber als Marktführer in einem Bereich, der künftig wachsen wird, und mit positiven Cashflows ausgestattet, ist die Aktie auch nicht mehr die spekulative Wette von einst.

Das Geschäftsmodell hat sich bewiesen. HelloFresh muss Kosten einsparen und effizienter werden. Ich habe das Gefühl, der Markt traut dem Unternehmen und dem Management nicht zu, sich auch bis zu einem gewissen Punkt selbst helfen zu können. Die Zeiten, in denen jeder Kunde, der einige Zeit nicht bestellt hat, mit Gutscheinen geködert wird, müssen dann eben vorbei sein. Ertrag geht vor Umsatz!

Fazit: Das Management muss ein klares Signal senden und sich dazu bekennen, künftig profitabel wachsen zu wollen. Dann hat auch der Aktienkurs Potenzial. Das klassische Prinzip aus der Start-up-Welt, dass Umsatzwachstum das Nonplusultra ist, zählt nicht mehr. Wenn das Management mit den Zahlen das richtige Signal sendet, ist eine schnelle Erholung bei der Hellofresh-Aktie drin.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 7,65 8,21 8,89
Ergebnis je Aktie in EUR 0,82 1,41 1,88
KGV 14 8 6
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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