HELLOFRESH - Ein hoffnungsloser Fall? Meine Einschätzung zur Lage
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- HelloFresh SE - WKN: A16140 - ISIN: DE000A161408 - Kurs: 14,865 € (XETRA)
Die Aktie hat mit einigen deutlichen Abstufungen zu kämpfen. Heute folgt von Bernstein eine weitere bärische Studie, die der Aktie nur noch einen fairen Kurs von 11 EUR attestiert. Es geht von einem Extrem ins Nächste. Mitte September hatten Anleger noch deutlich über 30 EUR für die Aktie auf den Tisch legen müssen.
Geschäftsmodell hinterlässt Fragezeichen
Meine Einschätzung vom 16. November lautete: „Hellofresh enttäuscht mit diesem Ausblick erheblich. Er stellt wieder einmal grundsätzliche Fragezeichen zum Funktionieren des Geschäftsmodells. Dabei sollte Hellofresh diese Phase bereits hinter sich haben. Anleger warten zunächst ab.“
Frühzeitige Versuche, auf einen Turnaround des Aktienkurses zu spekulieren, sind somit gescheitert. Die Analysten von Bernstein unterstellen Hellofresh einen „strukturell schwierigen Markt“. Damit könnten die Analysten die hohen Rabatte meinen, die Neukunden oder pausierenden Kunden regelmäßig gewährt werden müssen, damit sie das Abomodell nutzen oder wieder nutzen.
Wer Bescheid weiß, dass es nach einer Kündigung kurz darauf wieder massive Rabatte gibt, der „spielt“ eben mit den Abos ein wenig. Bei den Dauerkunden scheint sich das Marktpotenzial wahrscheinlich schon weitgehend erschöpft zu haben. Das macht die Neukundengewinnung so extrem teuer.
Hellofresh hat einen Markt, der m. E. kleiner ist, als man es aktuell annehmen würde. Es geht nicht darum, den Supermärkten oder Restaurants das Geschäft abzugraben. Diese Kochboxen sind eine eigene Nische für eine sehr spezielle Klientel. Da bringt es nicht viel, wenn Hellofresh als TAM (total addressable market) den Nahrungsmittelumsatz der Supermärkte zugrunde legt. Ich denke genau diese Tatsache verarbeitet der Markt gerade. Das langfristige Wachstumspotenzial ist nur noch sehr überschaubar.
Innerhalb seiner Nische hat Hellofresh derweil eine nahezu unangreifbare Marktstellung gewonnen. Weshalb sollten sich Mitbewerber an diesem recht beschränkten Markt versuchen? Worum es geht, ist nicht mehr das Wachstum zu managen, sondern das Hier und Jetzt zu verteidigen und im gleichen Atemzug an Cashflow und Margen zu arbeiten. Hellofresh befindet sich im Übergang vom Wachstumsunternehmen zum Cash-Cow-Geschäft. Da verändert sich auch die Investorenlandschaft. Das macht der Kurs deutlich sichtbar vor.
Fazit: Hellofresh bleibt ein spannendes Unternehmen, meine persönliche Einschätzung dazu bleibt aber zunächst verhalten. Klar ist, eine Erholung beim Aktienkurs ist jederzeit drin. Grundsätzlich ab dürfte sich Hellofresh eben in einem Umbruch befinden, der dauerhaft eine andere Bewertung zur Folge haben wird. Je eher sich Hellofresh auf Cashflow und Margen konzentriert, desto besser. Die Bewertung erscheint derzeit bereits niedrig.
aktuelle Konsensschätzungen - Die Gewinnerwartung 2024 hat sicherlich noch Potenzial nach unten
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 7,61 | 7,67 | 8,27 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,75 | 0,82 | 1,43 |
KGV | 20 | 18 | 10 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+
ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.