Hellas-Hilfen stellen Trostpflaster dar
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London (BoerseGo.de) – Nach Meinung von Paul Casson, Fondsmanager des Henderson Horizon Pan European Alpha, stellen die Beschlüsse des EU-Sondergipfels vom vergangenen Donnerstag lediglich das größte in einer ganzen Reihe von Trostpflastern dar, mit denen das Schuldenproblem Griechenlands behandelt werden soll. In der Tat sicherten sie die Liquidität von Griechenland, aber dennoch gingen sie nicht weit genug, um die griechische Zahlungsfähigkeit dauerhaft wiederherzustellen. „Ein positiver Aspekt ist, dass die Privatwirtschaft nun ebenfalls Verluste aus den von ihr eingegangenen Risikopositionen tragen muss: Das ist ein notwendiges Übel. Wir möchten hierbei betonen, dass dieser Beschluss in unseren Augen erst den Anfang der Einbindung des Privatsektors darstellt und nicht dessen Ende“, meint Casson.
Die Senkung des Zinssatzes für die irischen und portugiesischen Rettungsfonds sei zwar gerne gesehen. Aber dieses Vorgehen strafe gleichzeitig die bisherige Zusicherung der EU Lügen, dass ein verminderter Zinssatz einzig eine Lösung für Griechenland gewesen sei und sich nicht für andere Länder eigne. „Bislang waren alle Maßnahmen in der EU-Schuldenkrise einzigartig oder angemessen. Und zwar immer genau so lange, bis sie dann nicht mehr einzigartig waren“, befindet der Fondsmanager.
Sein Fazit: „Mit dem EU-Gipfel am vergangenen Donnerstag wurde ein Anfang zur Lösung der Krise gemacht. Aber das Ende dieser Krise, begleitet von einer kompletten und endgültigen Rekapitalisierung des Finanzsektors, liegt noch in weiter Ferne.“
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