Nachricht
13:44 Uhr, 20.08.2012

Heineken erhöht Offerte für APB-Anteil

Erwähnte Instrumente

Amsterdam (BoerseGo.de) - Bei der geplanten Übernahme von Anteilen an Asia Pacific Breweries Ltd. (APB) mit Sitz in Singapur hat der niederländische Brauereigigant Heineken mit Sitz in Amsterdam ihr Angebot deutlich erhöht. Damit bestätigte Heineken entsprechende Medienberichte vom Freitag.

Die Niederländer wollen nun 5,4 Milliarden Singapur-Dollar oder 53 Singapur-Dollar je Aktie für das 40-prozentige Aktienpaket zahlen, welches derzeit bei dem Konglomerat Fraser and Neave (F&N) aus Singapur im Depot liegt. Zuvor wurden von Heineken nur 50 Singapur-Dollar pro Anteil der asiatischen Brauerei geboten, die mit Marken wie Tiger Beer, Anchor oder Baron’s Strong Brew am internationalen Biermarkt vertreten ist. Auch Heineken Bier wird von der Asia Pacific Breweries unter Lizenz gebraut.

Mit dem neuen Angebot wollen die Niederländer die Konkurrenz-Offerte von Thai Beverage (55 Singapur-Dollar) ausstechen. Derzeit hält Heineken bereits 42,5 Prozent an der größten Brauereigruppe in Asien.

Heineken arbeitet schon seit Jahrzehnten mit F&N in der Region zusammen. So wurde Asia Pacific Breweries im Jahr 1931 zunächst als Malayan Breweries Limited als Joint Venture von Heineken und F&N gegründet. Im Jahr 1990 wurde Malayan Breweries Limited dann in Asia Pacific Breweries umbenannt.

„Es ist ein ausgezeichneter Wert für die Aktionäre von F&N und APB“, so
Heineken-Vorstandsvorsitzender, Jean-Francois van Boxmeer. Der Vorstand von F&N habe
diesem „letzten Gebot“ bereits zugestimmt, so Boxmeer. Er wolle es seinen Aktionären zur Zustimmung empfehlen und „kein anderes Angebot akzeptieren“. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits unterzeichnet.

Die an der Börse in Singapur gelistete APB betreibt derzeit insgesamt 30 Brauereien in Asien, darunter in exotischen Ländern wie der Mongolei, Papua Neu Guinea oder auf den Salomonen.

Ein erfolgreicher Abschluss des Deals würde Heineken „direkten Marktzugang zu einer Zahl von wichtigen Ländern wie Kambodscha, China, Indonesien, Malaysia, Neuseeland, Papua Neu Guinea, Singapur, Thailand und Vietnam geben“, so das niederländische Unternehmen.

Das Wachstum Heinekens wurde in den letzten Jahren bereits durch eine Reihe von Akquisitionen angetrieben. Darunter der Erwerb der Brauerei-Aktivitäten von Femsa in Mexiko und Brasilien vor zwei Jahren für 5 Milliarden Dollar. Außerdem wurde eine Partnerschaft mit United Breweries in Indien eingegangen und Akquisitionen und Kapazitätssteigerungen in Afrika durchgeführt.

Heineken N.V. ist einer der größten Brauereikonzerne weltweit. Die wichtigsten internationalen Marken der Unternehmensgruppe sind Heineken und Amstel, eine der führenden Biermarken in Europa. Zusätzlich werden international durch Tochtergesellschaften und Beteiligungen mehr als 200 Biersorten wie auch Apfelweine produziert und vertrieben.

Dazu gehören die Marken Calanda, Eichhof, Zipfer, Cruzcampo, Birra Moretti, Foster‘s, Maes, Murphy‘s, Newcastle Brown Ale, Ochota, Tiger, Sagres, Star, Desperados, Strongbow und Zywiec. Weltweit ist der Konzern mit mehr als 140 Brauereien in über 70 Ländern aktiv. Hauptaktionär der Gesellschaft ist die Heineken Holding N.V., an der die L’Arche Green N.V., die zu über 80 Prozent im Besitz der Familie Heineken ist, eine Mehrheitsbeteiligung hält.

Heineken wurde bereits 1864 von Gerard Adriaan Heineken in Amsterdam gegründet und hat seinen Hauptsitz in Amsterdam in den Niederlanden.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten