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10:42 Uhr, 19.09.2012

Heineken kommt bei geplanter APB-Akquisition großen Schritt voran

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Bangkok/Amsterdam (BoerseGo.de) - Bei der geplanten Übernahme von weiteren Anteilen an Asia Pacific Breweries Ltd. (APB) mit Sitz in Singapur ist der niederländische Brauereigigant Heineken mit Sitz in Amsterdam einen großen Schritt weiter gekommen.

Heineken konnte mit dem thailändischen Milliardär,Thai Beverage-Gründer und Chef von TCC Assets Limited Charoen Sirivadhanabhakdi eine Einigung erzielen, wie der niederländische Konzern am Vorabend mitteilte. Thai Bevarage hatte zuvor eine Konkurrenz-Offerte mit 55 Singapur Dollar abgegeben. Sirivadhanabhakdi will nun aber die Heineken-Offerte bei der anstehenden Hauptversammlung des Großaktionärs von Asia Pacific Breweries, Fraser & Neave (F&N) aus Singapur, unterstützen.

Die Niederländer wollen 5,4 Milliarden Singapur-Dollar oder 53 Singapur-Dollar je Aktie für das 40-prozentige APB-Aktienpaket zahlen, welches derzeit bei dem Konglomerat F&N im Depot liegt. Derzeit hält Heineken bereits 42,5 Prozent an der größten Brauereigruppe in Asien, die mit Marken wie Tiger Beer, Anchor oder Baron’s Strong Brew am internationalen Biermarkt vertreten ist. Auch Heineken Bier wird von der Asia Pacific Breweries unter Lizenz gebraut.

Erst in der Vorwoche hatte der Milliardär Sirivadhanabhakdi 8,88 Singapur Dollar je Aktie oder insgesamt 7,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 5,66 Milliarden Euro) für die verbliebenen 70 Prozent am APB-Großaktionär Fraser & Neave (F&N) geboten. TCC besitzt mit Partnern wie Thai Beverage bereits 30,36 Prozent an F&N. Mit der Offerte wollte TCC eine Übernahme von APB durch Heineken verhindern. Heineken hat dem Thailänder nun im Gegenzug für seine Unterstützung zugesagt, ihm bei der Offerte für F&N nicht in die Quere zu kommen.

Die an der Börse in Singapur gelistete APB betreibt derzeit insgesamt 30 Brauereien in Asien, darunter in exotischen Ländern wie der Mongolei, Papua Neu Guinea oder auf den Salomonen.

Ein erfolgreicher Abschluss des Deals würde Heineken „direkten Marktzugang zu einer Zahl von wichtigen Ländern wie Kambodscha, China, Indonesien, Malaysia, Neuseeland, Papua Neu Guinea, Singapur, Thailand und Vietnam geben“, so das niederländische Unternehmen.

Das Wachstum Heinekens wurde in den letzten Jahren bereits durch eine Reihe von Akquisitionen angetrieben. Darunter der Erwerb der Brauerei-Aktivitäten von Femsa in Mexiko und Brasilien vor zwei Jahren für 5 Milliarden Dollar. Außerdem wurde eine Partnerschaft mit United Breweries in Indien eingegangen und Akquisitionen und Kapazitätssteigerungen in Afrika durchgeführt.

Heineken N.V. ist einer der größten Brauereikonzerne weltweit. Die wichtigsten internationalen Marken der Unternehmensgruppe sind Heineken und Amstel, eine der führenden Biermarken in Europa. Zusätzlich werden international durch Tochtergesellschaften und Beteiligungen mehr als 200 Biersorten wie auch Apfelweine produziert und vertrieben.

Dazu gehören die Marken Calanda, Eichhof, Zipfer, Cruzcampo, Birra Moretti, Foster‘s, Maes, Murphy‘s, Newcastle Brown Ale, Ochota, Tiger, Sagres, Star, Desperados, Strongbow und Zywiec. Weltweit ist der Konzern mit mehr als 140 Brauereien in über 70 Ländern aktiv. Hauptaktionär der Gesellschaft ist die Heineken Holding N.V., an der die L’Arche Green N.V., die zu über 80 Prozent im Besitz der Familie Heineken ist, eine Mehrheitsbeteiligung hält.

Heineken wurde bereits 1864 von Gerard Adriaan Heineken in Amsterdam gegründet und hat seinen Hauptsitz in Amsterdam in den Niederlanden.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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