Analyse
09:10 Uhr, 30.07.2020

HEIDELBERGCEMENT - Zahlen erhöhen den Verkaufsdruck

Hoher Nettoverlust, keine Gewinnprognose. Marktteilnehmer zeigen sich wenig begeistert und verkaufen ihre Aktien bereits vorbörslich. Könnten jetzt die Bären noch einmal richtig auf den Putz hauen?

Erwähnte Instrumente

HeidelbergCement erzielt im 2. Quartal einen Umsatz von €4,32 Mrd (VJ: €4,97 Mrd), ein Ebitda (bereinigt) von €999 Mio (VJ: €1,047 Mrd), ein Ebit (bereinigt) von €652 Mio (VJ: €698 Mio) und ein Nettoergebnis nach Minderheiten von -€3,028 Mrd (VJ: €290 Mio). Weiter keine Prognose für 2020.

Quelle: Guidants News

Vor allem die Goodwillabschreibungen sorgten für dieses irre Nettoergebnis. Wurde im Vorjahr noch ein Überschuss von 290 Mio. EUR erreicht, sind es im Q2 minus 3,028 Mrd. EUR. Das kann man mal krass nennen, jedoch war dies absehbar. Ingesamt wagt der Baustoffkonzern keine Prognose, da das Umfeld auch im zweiten Halbjahr unsicher bleibe.

Wie reagieren Anleger auf diese Neuigkeiten? Mit Verkäufen. Diesen kommt nun sogar eine besondere Aufmerksamkeit zu, denn aus technischer Sicht könnte das Chartbild jetzt sogar ins Wanken geraten.

Gefahr eines Trendwechsels

Bereits die vorbörslichen Abschläge bringen den DAX-Titel der Aufwärtstrendlinie gefährlich nahe. Doch nicht nur das, bei dem nahenden Support kommt alles zusammen. Ebenso EMA50 und eine Horizontalunterstützung sind vorzufinden. Damit kommt diesem Kursbereich eine starke Bedeutung zu.

Zwei Varianten

Es kommt jetzt ganz darauf an wie Anleger in den nächsten Tagen mit den heutigen Zahlen umgehen.

Sinkt die Anziehungskraft der Wertpapiere, so würde der Clusterwiderstand bei 52,59 EUR seine Wirkung vollends entfalten und ein Unterschreiten der 48,32 EUR wäre möglich. In der Folge müsste mit weiteren Abgaben gerechnet werden. 44,80 EUR wären das neue Kursziel. Darunter würden shortorientierte Anleger komplett durchstarten können und die Aktie sogar bis 38 EUR treiben können. Hierbei würde es sich allerdings um das absolut bärische Szenario auf mittelfristige Sicht handeln.

Andererseits könnten die Bullen den Rücksetzer auch als Einladung begreifen. Charttechnisch würde sich ein Konter bei dem beschriebenen Clustersupport geradezu anbieten. Dazu müssten die Käufer allerdings in den nächsten Tagen zur Tat schreiten. Nach 52,59 EUR liegt die nächste Hürde bei 54,10 EUR. Über 54,35 EUR wären folgend sogar Kursnotierungen um 58,38 EUR möglich. Doch auch hier gilt: Auf mittelfristige Sicht.

Fazit: Die heutigen Zahlen erhöhen noch einmal die Spannung, da die Bären nun wieder zum Zug kommen. Je nachdem ob Anleger die technischen Bollwerke nutzen, könnte sich die Erholungsbewegung fortsetzen, oder aber der Trendwechsel erfolgen.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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