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14:28 Uhr, 12.07.2010

HB: Gazprom will RWE für Nabucco-Konkurrenzprojekt gewinnen

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der russische Gasriese Gazprom kämpft mit allen Mitteln gegen die von mehreren europäischen Energiekonzernen initiierte Nabucco-Pipeline, die Europas Abhängigkeit von russischem Gas reduzieren soll. Nach Informationen des "Handelsblatts" aus Verhandlungskreisen, hat Gazprom-Vizechef Alexander Medwedjew den RWE-Konzern - einem der Initiatoren von Nabucco - eingeladen, sich am Nabucco-Konkurrenzprojekt South Stream zu beteiligen. South Stream ist ein Projekt, das im Wesentlichen von Gazprom und dem italienischen Energiekonzern Eni voran getrieben wird. Sollte RWE auf das Angebot eingehen, würden die Chancen von Nabucco gegen Null sinken.

Nabucco ist eines der drei großen Pipelineprojekte in Europa. Die Leitung soll von der Osttürkei aus über eine Länge von 3.300 Kilometer über Bulgarien, Rumänien, Ungarn nach Östterreich führen. In der ersten Ausbaustufe, die 2014/15 fertig sein soll, sollen rund acht Milliarden Kubikmeter Gas fließen, bis 2020 dann 31 Milliarden Kubikmeter. Das würde ungefähr einem Drittel des gesamten deutschen Verbrauchs entsprechen.

Den Russen sind die Pläne seit langem ein Dorn im Auge. Das Land hat einen großen Teil des europäischen Gasmarktes im Griff. Rund 25 Prozent des in Europa verbrauchten Gases stammt aus den Feldern Sibiriens, in Deutschland sind es sogar 37 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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