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09:52 Uhr, 09.11.2012

Haushalt 2013: Neuverschuldung soll etwas geringer ausfallen

Berlin (BoerseGo.de) - Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat nach einer nächtlichen Mammutsitzung den Haushaltsetat für 2013 angenommen. In der Bereinigungssitzung wurde beschlossen, die Neuverschuldung auf 17,1 Milliarden Euro zu senken. Das sind 1,7 Milliarden Euro weniger als im Entwurf von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgesehen. Der Etat sieht Gesamtausgaben im Umfang von 302 Milliarden Euro vor.

Der Haushaltsexperte Norbert Barthle (CDU) erklärte am Morgen in Berlin, die geringere Neuverschuldung stelle einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem strukturell ausgeglichenen Haushalt dar. Auf neue Steuer-Mehreinnahmen im kommenden Jahr können die Haushaltspolitiker dabei nicht bauen. Die Griff in die Sozialkassen brachte die nötigen Entlastungen für den Haushalt: Statt um 2 Milliarden Euro wird der Zuschuss des Bundes für den Gesundheitsfonds 2013 nun um weitere 500 Millionen Euro gekürzt. Auch der spätere Start des Betreuungsgeldes kann zunächst die Bundeskasse schonen. Die geplante Gewinnausschüttung der Staatsbank KfW soll hingegen erst von 2014 an greifen.

Die Opposition sprach von einem „Wahlkampfetat“. Die neuen Mehrausgaben könnten nur mit Hilfe von Buchungstricks etwa durch das Verschieben von Privatisierungserlösen finanziert werden, sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion Carsten Schneider. Solide Haushaltspolitik sehe anders aus. Ende des Monats wird im Deutschen Bundestag über das Budget für das kommende Jahr abgestimmt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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