Hat die erste größere Korrektur am Aktienmarkt seit 12 Monaten begonnen?
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.258,49 Pkt (S&P)
Der Aktienmarkt hat aktuell ein Problem. Dieses Problem heißt Marktbreite. Die Anzahl an Aktien, die oberhalb der 50-Tagelinie stehen, ist beim S&P 500 unter die Marke von 50 % gefallen (Grafik 1). Die Hälfte des Marktes befindet sich nicht mehr in einem kurz- bis mittelfristigen Aufwärtstrend.
Obwohl viele Aktien beim Aufwärtstrend nicht mehr mitmachen, ging es für den S&P 500 in den vergangenen drei Wochen tendenziell aufwärts. Das ist möglich, wenn der Teil des Marktes fällt, der eine geringe Marktkapitalisierung hat. Das ist spätestens seit Pandemiebeginn ein bekanntes Problem. Einige wenige Schwergewichte bestimmen das Schicksal des Marktes. So ist es auch in diesem Moment.
Während ein Großteil der Aktien schwächer tendiert, hält sich der Index gut. Die Divergenz, bei der die Anzahl an Aktien oberhalb der 50-Tagelinie fällt, der Markt aber steigt, muss daher nicht zwangsweise zu einer Korrektur führen. Häufig sind solche Divergenzen ein Warnsignal und sie löst sich auf, indem der Markt fällt.
Eine Garantie gibt es dafür nicht. Das liegt auch an der speziellen Situation, in der sich der Markt befindet. Die Marktbreite sinkt vor allem deshalb, weil viele Werte, die von der Öffnung der Wirtschaft profitieren, fallen. Reopening-Aktien zeigen sich seit Wochen schwach. Sie sind weit gelaufen und die Delta Variante lässt nichts Gutes erahnen.
Solange die Schwergewichte der Indizes weiter steigen, muss das kein Problem darstellen. Nur: die Schwergewichte wollen auch nicht mehr so recht. Apple, Microsoft, Facebook usw. konnten den Markt über die Schwäche der vielen kleineren Unternehmen bisher hinweghelfen. Nun zeigen diese Schwergewichte selbst Ansätze einer Schwäche.
Sie laufen immer noch besser als der Gesamtmarkt. Sie sind Outperformer. Zur Outperformance reicht es allerdings, wenn die Aktie weniger schnell fällt als der Vergleichswert. Fallen können sie trotzdem. Gewisse Sorgen sind angebracht, denn der Markt kann im Gegensatz zu den letzten Rücksetzer ohne die Hilfe der Schwergewichte tatsächlich korrigieren. Anleger müssen sich auf mehr als 4 % Rücksetzer einstellen.
Das Potential nach unten ist gegeben. Gemessen an der langfristigen Marktbreite (Grafik 2), beginnt die Schwäche erst. Es könnte die erste Korrektur im Bereich von 10 % seit einem Jahr werden. Ob es wirklich dazu kommt, sei dahingestellt. Ebenso wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, macht auch ein schlechter Tag wie der Montag noch keine Korrektur. Das Setup für eine Korrektur ist allerdings gegeben und die Wahrscheinlichkeit für einen Rücksetzer, der sich zu kaufen lohnt, ist so hoch wie lange nicht.
Passend dazu vermeldeten Investmentbanken, dass Kleinanleger in den letzten Wochen rekordhohe Beträge in den Aktienmarkt gesteckt haben. Hier wird gerne am Hoch gekauft und beim Tief verkauft.
Clemens Schmale
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...nicht mal ein Mini-Korrektürchen...
Da gibt es vielleicht nicht mal ein Korrektürchen...
Bis Oktober 14000?