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13:51 Uhr, 31.05.2018

Handelsstreit zwichen China und USA: Schrecken ohne Ende

Die USA stehen in Konfrontation mit der EU, aber auch mit China spitzt sich die Lage wieder zu. Am Wochenende wird US-Handelsminister Ross in Peking vorstellig.

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Frankfurt/ Washington/ Peking (Godmode-Trader.de) - Trotz Verhandlungen bis zur letzten Minute droht ab Juni ein Handelskrieg zwischen den USA und der EU. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump wird laut Reuters-Informationen noch am heutigen Donnerstag Importzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus der EU verhängen. Am Freitagmorgen läuft die Frist ab, bis zu der EU-Stahl- und Aluminiumexporte in die USA von den Handelshürden befreit sind.

Doch der Handelskonflikt, den Washington losgetreten hat, wird an mehreren Fronten ausgefochten. Auch im Streit mit China spitzt sich die Lage weiter zu. Zwar betonte der Sprecher des Handelsministeriums in Peking, Gao Feng, am Donnerstag, dass die „Tür für Verhandlungen mit China immer noch offen ist“. Doch die USA stehen nach wie vor hart hinter ihren Plänen für milliardenschwere Strafzölle gegen die Volksrepublik. Das Zeitfenster für eine Kompromisslösung schließt sich zusehends.

Die USA hatten Anfang dieser Woche mitgeteilt, am 15. Juni eine Liste chinesischer Produkte zu veröffentlichten, die mit Zöllen im Gegenwert von insgesamt 50 Mrd. US-Dollar belegt werden sollten. „Kurz danach“ sollten zusätzlich Zölle in Höhe von 25 Mrd. Dollar realisiert werden. „Wir haben immer daran geglaubt, dass China und die Vereinigten Staaten weitreichende gemeinsame Interessen und viel Platz für Kooperation in den Bereichen Wirtschaft und Handel haben", sagte der Sprecher in Peking. Die beiden Länder sollten sich zum gegenseitigen Nutzen um eine Kooperation bemühen.

Gestern klang das noch martialischer: „Was auch immer die Vereinigten Staaten unternehmen, China hat die Fähigkeit und die Erfahrung, die Interessen der Chinesen und die Kerninteressen des Landes zu verteidigen", hieß es am Donnerstag aus dem Pekinger Handelsministerium. Die Ankündigung der USA widerspreche der Vereinbarung, die beide Seiten zuvor in Washington erreicht hätten.

Washington richtet sein Fokus nun vor allem auf den Schutz geistigen Eigentums und auf Technologietransfer. Das wird auch in China anerkannt: Dass die USA bereit seien, Spannungen im Handel zu riskieren, zeige, als wie problematisch Chinas "Cyber-Diebstahl sowie seine forcierten Technologietransfers und seine diskriminierende Industriepolitik" in Washington gesehen würden, heißt es in einem Bericht der Pekinger US-Handelskammer.

US-Handelsminister Wilbur Ross wird an diesem Wochenende in Peking erwartet. Trotz des Vorwurfs von US-Präsident Donald Trump, dass chinesische Praktiken „faire, gegenseitige Handelsbeziehungen untergraben“, hoffe er, die US-Delegation werde „China auf halbem Wege entgegenkommen“, sagte Spreche Gao Feng.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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