Fundamentale Nachricht
14:05 Uhr, 14.01.2020

Handelsstreit: USA sorgen für Wohlfühlatmosphäre

Am 15. Januar soll in Washington ein Abkommen unterzeichnet werden, das die Grundlage dafür bietet, dass der Handelskonflikt USA/China vorerst in den Hintergrund rücken sollte. Der Wille zur Deeskalation ist zu erkennen.

Washington (Godmode-Trader.de) - Die Gefahr einer Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran ist zuletzt gesunken. Der Wille zur Deeskalation ist auch im Handelsstreit zwischen den USA und China zu erkennen. Am 15. Januar soll in Washington ein Abkommen unterzeichnet werden, das die Grundlage dafür bietet, dass der Konflikt vorerst in den Hintergrund rücken sollte.

Die US-Regierung bemüht sich im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung um Wohlfühlatmosphäre. Die Trump-Administration verzichtet seit Montag offiziell darauf, China als Währungsmanipulator zu bezeichnen. In einem Bericht des Finanzministeriums hieß es, China habe „durchsetzbare Zusagen gemacht, von einer Abwertung des Wettbewerbs Abstand zu nehmen" und erkläre sich bereit, relevante Daten über Wechselkurse und Außenhandelsbilanzen als Teil einer ersten Handelsvereinbarung zu veröffentlichen

Die Änderung der US-Haltung wurde in dem halbjährlichen Devisenbericht des US-Finanzministeriums an den Kongress dargelegt. Das Dokument listete keinen der 20 wichtigsten Handelspartner der USA, die es auf mögliche Manipulationen überwacht, als Währungsmanipulator auf. Die Schweiz wurde zusätzlich auf die Überwachungsliste gesetzt, während China, Japan, Korea, Deutschland, Italien, Irland, Singapur, Malaysia und Vietnam dort verblieben.

Die Verpflichtung Pekings gilt laut dem 45-seitigen Bericht als Teil der ersten Phase des US-China-Handelsabkommens. Im Handelsstreit hatte Washington Peking vorgeworfen, den Yuan gezielt abzuwerten, um damit die eigene Exportwirtschaft zu stärken. Die chinesische Regierung hat das stets zurückgewiesen. „China war nie ein Währungsmanipulator und die neueste Schlussfolgerung der USA steht im Einklang mit der Wahrheit und dem internationalen Konsens", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, am Dienstag vor Journalisten in Peking. „China wird seine Währungsmarktreform weiter vertiefen, sein Währungssystem verbessern und den Kurs konsequent fortführen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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