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10:19 Uhr, 27.05.2013

Handelsstreit mit China: Merkel wünscht sich keinen Protektionismus

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Berlin (BoerseGo.de) - Am Rande des Treffens mit Chinas Ministerpräsident Li Keqiang kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an, sie wolle sich für eine möglichst rasche Lösung des Handelsstreits zwischen China und der Europäischen Union um billige chinesische Solarmodule einsetzen. Protektionismus sei keine Lösung. Deutschland werde sich in den nächsten sechs Monaten intensiv für eine Verhandlungslösung zwischen China und der Europäischen Union stark machen. „Deutschland wird alles daran setzen, dass wir in Gesprächen bei diesem Thema wirklich vorankommen“, so Merkel.

Der Gast aus China hatte bei seinem Deutschland-Besuch die Europäische Union im Solarstreit heftig gerügt. „Strafzölle und Anti-Dumping- Ermittlungen schaden anderen, ohne dass sie einem selbst nützten“, sagte Li. Strafzölle würden nicht nur Industrie und Verbraucher in seinem Land stark treffen, sondern auch europäische Unternehmen und Verbraucher.

Sein Land sei sehr an guten Beziehungen zur EU interessiert, betonte der chinesische Regierungschef. Langfristig könne man bei Gesprächen über ein Freihandelsabkommen einen großen Schritt vorankommen. Die deutsch-chinesischen Beziehungen könnten Vorbild sein, sie seien auf der Überholspur und für die Entwicklung Europas und der Welt wichtig.

Die EU-Kommission will auf die Einfuhr von Solarmodulen aus China laut Kreisen mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 47 Prozent belegen. China hatte im Gegenzug eine Anti-Dumping-Untersuchung zu Importen von Stahlrohren aus Europa eröffnet.

Deutschland und China wollen ihre Zusammenarbeit in der Wirtschaft vertiefen und ausweiten. Minister und Unternehmensvertreter unterzeichneten während des Besuchs der chinesischen Spitzendelegation eine zweistellige Zahl von Abkommen. Unter anderem wurden Vereinbarungen von den Automobilherstellern BMW und VW unterschrieben. Vertreter der Siemens AG unterzeichneten Abkommen über einen Servicevertrag für Gasturbinen sowie eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Rohölverarbeitung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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