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17:31 Uhr, 28.02.2019

Handelsstreit: Abschwung in der chinesischen Industrie

Die jüngsten Umfragedaten deuten darauf hin, dass sich das Wachstum der Industrieproduktion in China im vergangenen Monat verlangsamt hat, möglicherweise auf das schwächste Niveau seit 2009.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Industrie ist auf Schrumpfkurs. Angesichts des Handelsstreits mit den USA gibt es so wenig Exportaufträge wie seit 2009 nicht mehr. Das zeigt der amtliche Einkaufsmanagerindex (PMI), den das Statistikamt am Donnerstag veröffentlicht hat. Der offizielle PMI des verarbeitenden Gewerbes fiel von 49,5 im Januar auf 49,2 im Februar - das schwächste Niveau seit drei Jahren.

Hauptverantwortlich für den erneuten Rückgang war eine äußert schwache Output-Komponente, die zum ersten Mal seit der Finanzkrise unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten fiel. Es gab auch andere Anzeichen der Schwäche: die Beschäftigung ging zurück, die Lieferzeiten verkürzten sich, und die Unternehmen bauten ihre Rohstoffbestände schneller ab. Der einzige Silberstreif ist, dass sich die Auftragseingangskomponente leicht erholt hat, obwohl der Subindex der Exportaufträge weiter auf 45,2 Punkte zurückging.

Auch der offizielle nicht-produzierende PMI-Wert fiel von 54,7 auf 54,3 Punkte, was auf einen Rückgang des Subindex für den Bausektor auf ein Sechsmonatstief zurückzuführen ist. Dies deutet darauf hin, dass die politischen Anstrengungen zur Unterstützung der Infrastrukturausgaben unzureichend sind,

Die zwei weltgrößten Wirtschaftsmächte USA und China haben sich gegenseitig mit massiven Zöllen überzogen, was sich auch auf die globale Konjunktur niederschlägt. US-Präsident Donald Trump droht mit weiteren Zöllen, wenn beide Seiten sich nicht auf einen Deal einigen. Sollte der Handelsstreit nicht bald ein Ende finden, ist mit einer Trendwende in Chinas Industrie nicht zu rechnen. Die Ökonomen von Capital Economics gehen davon aus, dass Chinas Wachstum zunächst zunächst weiter nachlassen wird, bevor es sich im zweiten Halbjahr erholen wird.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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