Gute Zeiten für Gold
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New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold notiert mit aktuell 1.345 US-Dollar in einer Region, die zuletzt Anfang 2018 erreicht wurde. „Katalysator der jüngsten Rally sind zum einen (wirtschafts-)politische Unsicherheiten, wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China und der Brexit und zum anderen Zinssenkungsspekulationen“, sagt Stratege Sebastian Bleser von der UniCredit.
Der jüngste Preisanstieg könnte weiter an Dynamik gewinnen, sollte die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung heute Signale für eine kurz bevorstehende Zinssenkung geben, wie Daniel Briesemann, Analyst der Commerzbank, in einem Kommentar schreibt. Die Fed würde sich damit aber auch dem politischen Druck beugen. Seit einigen Wochen versucht US-Präsident Trump, die Fed zu einer Zinssenkung zu bewegen.
Die Anleihenmärkte preisen einen solchen Schritt laut UniCredit-Experte Bleser gleichwohl bereits ein und die mögliche Zinswende brachte den US-Dollar gegenüber zahlreichen Währungen zuletzt unter Druck. Ein schwacher Dollar sorgte in der Vergangenheit häufig für einen Anstieg des Goldpreises.
Der Rest des Jahres 2019 hält gute Nachrichten für Gold und schlechte Nachrichten für den US-Dollar bereit, ist der CEO von DoubleLine und Wall Street-Bond King Jeffrey Gundlach überzeugt. Gundlach erwartet bis Ende des Jahres höhere Goldpreise und einen niedrigeren US-Dollar. „Ich bin long in Gold", sagte Gundlach jüngst laut dem Portal Kitco bei einem Investoren-Webcast. „Ich liebe Gold. Ich besitze Gold, seit es bei 300 Dollar gehandelt wird.“ Die Gründe für die Abwertung des US-Dollar seien steigende Risiken einer Rezession in den USA sowie ein „explodierendes" US-Defizit, erklärte er.
Zusätzliche Unterstützung erhält der Goldpreis derzeit von einer starken Nachfrage aus den Schwellenländern. Regierungsvertreter von Indien erklärten kürzlich, dass die Goldeinfuhren im Mai um 49 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen sind. Die chinesische Zentralbank erhöhte zuletzt ihre Goldkäufe um 50 Prozent auf 15 Tonnen pro Monat.
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