Gute Aussichten für Schwellenländeranleihen
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.477,80 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Stockholm (GodmodeTrader.de) - Das technische Umfeld an den Schwellenländermärkten ist zurzeit beeindruckend. So beläuft sich das Bruttoemissionsvolumen seit Jahresbeginn auf über 119 Milliarden US-Dollar (die hauptsächlich auf Staats- und Quasi-Staatsanleihen entfallen). Dieses Angebot ist größtenteils mühelos verarbeitet worden. Gleichzeitig liegen die Mittelzuflüsse in diesen Sektor bei knapp 22,9 Milliarden US-Dollar. Davon strömten rund 15,2 Milliarden US-Dollar in auf Hartwährungen lautende Vermögenswerte, während 7,7 Milliarden US-Dollar in lokale Anlagen geschleust wurden. Man geht davon aus, dass im zweiten Quartal nun beträchtliche Cashflows in diese Anlageklasse zurückfließen werden. Der Grund dafür ist ein insgesamt reges Kaufinteresse an diesem Sektor, wie die Finanzexperten von Nordea im aktuellen Newsletter „Emerging Markets Debt“ schreiben.
Zu den sich abzeichnenden Risiken zählten die Unsicherheit um die zukünftige US-Handelspolitik, die Lage in China sowie die weitere Entwicklung der Rohstoffpreise. Die Materialisierung eines dieser Risiken würde zu einem Rückgang der globalen Wachstumserwartungen führen. Im Falle von China seien finanzielle Stabilität sowie ein robustes Wirtschaftswachstum (trotz des jüngsten Fokus auf die internationalen Devisenreserven und die Wechselkursentwicklung) für die chinesische Führung von maßgeblicher Bedeutung. So deuteten sämtliche Indikatoren mit Blick auf den im weiteren Verlauf dieses Jahres anstehenden Parteitag darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum bei etwa 6,7 Prozent liegen werde, heißt es weiter.
„Dies sollte Schwellenländeranlagen zugutekommen. Obwohl die zukünftige US-Handelspolitik die große Unbekannte ist, wird die unternehmerfreundlich gesinnte Regierung wohl keinen wirklichen Handelskrieg anzetteln, den die USA zudem noch haushoch verlieren dürften. Was den aufkommenden Populismus in der EU betrifft, so scheint dieser Trend zurzeit etwas nachzulassen. Trotzdem richten wir großes Augenmerk auf die anstehenden Wahlen in Frankreich. Aber wegen gesunkener Ölpreise sowie der Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen im März anzuheben, ermutigt uns die jüngste Tendenz der Schwellenländermärkte, weil das Umfeld für diese Anlageklasse momentan optimal zu sein scheint“, so die Nordea-Experten.
Kurz gesagt: Schwellenländerinvestments dürften sich auch weiterhin erfreulich entwickeln. Die Gründe dafür seien ihr attraktives Bewertungsniveau sowie die mittlerweile wieder besseren Aussichten für das Weltwirtschaftswachstum. Darüber hinaus habe die US-Notenbank den Zentralbanken vieler Schwellenländer einen größeren Handlungsspielraum verschafft, so dass viele lokale Anleihen die zuletzt feste Tendenz der Schwellenländerwährungen mitgehen könnten, heißt es weiter.
„Anlagechancen eröffnen sich auch bei Anleihen, deren Zinsdifferenzen höher sind als die des Index sowie der Fünfjahresdurchschnitt und bei denen die Renditen gleichzeitig ebenfalls deutlich über dem lokalen Indexniveau liegen. Angesichts positiver Mittelzuflüsse sowie eines günstigen technischen Umfelds geht man davon aus, dass sich die lokalen Zinsmärkte der Schwellenländer überdurchschnittlich entwickeln werden“, so die Nordea-Experten.
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