Kommentar
15:16 Uhr, 22.04.2011

Gut für Gold und Silber...

Montag:
Der US-amerikanische Housing Market Index notiert im April bei 16. Im Vormonat hatte er noch bei 17 gestanden. Erwartet wurde der Index im Bereich von 17.

Dienstag:

Der Index für das japanische Verbrauchervertrauen notiert im März bei 38,6. Einen Monat zuvor hatte der Vertrauensindex bei 40,6 gelegen.

Der französische Einkaufsmanagerindex für April notiert in der ersten Veröffentlichung bei 56,9. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 55,4 veröffentlicht worden.

Der französische Dienstleistungsindex notiert in der ersten Veröffentlichung im April bei 63,4. Im Vormonat hatte der Index noch bei 60,4 gestanden.

Der deutsche Einkaufsmanagerindex notiert in der ersten Veröffentlichung für April im verarbeitenden Gewerbe bei 61,7. Im Vorfeld war hingegen mit einem Stand von 60,0 gerechnet worden. Im Vormonat hatte er bei 60,9 gelegen.

Der deutsche Dienstleistungsindex für April notiert in der ersten Veröffentlichung bei 57,7. Erwartet wurde der Index bei 59,8 nach 60,1 im Vormonat.

Der Einkaufsmanagerindex im Bereich der Dienstleistungen für die Eurozone liegt nach der ersten offiziellen Schätzung bei 56,9, nach zuletzt noch 57,2.

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der ersten Veröffentlichung für April im verarbeitenden Gewerbe bei 57,7. Im Vorfeld war hingegen mit einem Stand von 57,0 gerechnet worden, nach zuvor 57,5.

Die saisonbereinigte Leistungsbilanz für die Eurozone weist im Februar einen Defizit in Höhe von 7,2 Mrd. Euro aus, verglichen mit einem Minus von 0,7 Mrd. Euro im Vormonat. Ohne Bereinigung ergibt sich für den Berichtsmonat ein Minus in Höhe von 9,5 Mrd. Euro.

Die Handelsbilanz weist ein Minus in Höhe von 2,3 Mrd. Euro aus, die Dienstleistungsbilanz zeigt ein Plus von 3,3 Mrd. Euro.

Die Zahl der Wohnbaubeginne liegt in den USA im März bei 549.000. Erwartet wurden 500.000 bis 520.000 nach noch 512.000 im Vormonat. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 479.000 leicht nach oben revidiert.

Die Zahl der US-amerikanischen Wohnbaugenehmigungen liegt im März bei 594.000. Erwartet wurden 530.000 bis 538.000. Im Monat davor waren es 534.000 gewesen. Damit wurde der Vormonatswert von ehemals veröffentlichten 517.000 nach oben revidiert.

Unser Kommentar:

Die moderate Erholung bei den Wohnbaubeginnen fällt im langfristigen Bild kaum auf. Deshalb bereits von einer Erholung auf dem wichtigen US-Immobilenmarkt zu sprechen, wäre zu früh. Die beiden folgenden Abbildungen zeigt das ganze Trauerspiel:

Mittwoch:
Die japanische Handelsbilanz weist mit 196,461 Mrd. Yen einen gegenüber dem Vorjahr um 78,9 % niedrigeren Überschuss aus. Im Durchschnitt war jedoch von 645 Mrd. Yen ausgegangen worden.

Der Absatz an versteuerten Zigaretten ist im ersten Quartal 2011 in Deutschland um 17,5 % auf 23,051 Mrd. Stück gestiegen. Gleichzeitig stieg der Absatz von Zigarren und Zigarillos um 9,9 % auf 1,117 Mrd. Stück, der Absatz an Feinschnitt ist dagegen um 24,7 % auf 7.724 Tonnen gestiegen.

Die deutschen Erzeugerpreise sind im März zum Vormonat um 0,4 % gestiegen. Einen Monat zuvor waren sie um 0,7 % geklettert.

Im Jahresvergleich verteuerten sich die Preise der Erzeuger in Deutschland um 6,2 % nach +6,4 % im Monat zuvor.

Unser Kommentar:

Der starke Anstieg der Erzeugerpreise ist ein weiteres Indiz für sich weiter verstärkende inflationäre Tendenzen. Interessant ist das für Edelmetall-Anleger: Selbst ein moderater Zinsanstieg würde die Aufwertung beim Gold im Moment wohl nur kurz unterbrechen:

Derzeit übersteigen die Inflationsraten das Zinsniveau in den wichtigsten Industrieländern teilweise bereits sehr deutlich. Daraus resultiert ein negativer Realzins - Anleiheinvestoren etwa verlieren in einem solchen Umfeld konstant Geld.

Negative Realzinsen sind jedoch traditionell günstig für Gold und Silber, da beide Edelmetalle selbst zwar keine Zinsen abwerfen, aber als traditioneller Wertspeicher in Zeiten einer Geldentwertung wahrgenommen werden.

Die Schwedische Reichsbank erhöht die Zinsen um 25 Basispunkte auf nunmehr 1,75 % von zuvor noch 1,50 %.

Die Zahl der US-amerikanischen Hausverkäufe ist im März auf 5,1 Mio. gestiegen. Im Vorfeld war mit einem Bereich von 5,00 bis 5,15 Mio. gerechnet worden. Im Monat zuvor waren 4,92 Mio. Häuser verkauft worden. Damit wurde der Vormonatswert von 4,88 Mio. nach oben revidiert.

Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 2,3 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor +1,6 Mio. Barrel.

Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 0,4 Mio. Barrel verringert, nach zuletzt einem Plus in Höhe von 1,0 Mio. Barrel.

Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 2,5 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor -2,7 Mio. Barrel.

Donnerstag:

Gründonnerstag – Feiertag

Der japanische Frühindikator notiert in der revidierten Fassung für Februar bei 104,2. Im Vormonat hatte der Frühindikator Japans noch bei 101,6 notiert.

Im Monats-Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in Deutschland im Februar zum Vorjahr um 2,8 % auf 686.000 gestiegen, die Summe der geleisteten Arbeitsstunden ist gleichzeitig um 55,2 % auf 53,8 Mio. Stunden geklettert. Der Gesamtumsatz ist in gleicher Zeit um 53,6 % angestiegen und betrug im Berichtsmonat 4,694 Mrd. Euro, während der Index des Auftragseingangs um 1,6 % auf 82,3 gesprungen ist (2000 = 100).

Im Februar ist die Zahl der im deutschen Straßenverkehr Getöteten zum Vorjahr um 9,2 % auf 201 gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der Verletzten um 9,9 % auf 21.400 angestiegen. Die Polizei nahm rund 162.700 Straßenverkehrsunfälle auf, das sind 12 % weniger als noch ein Jahr zuvor.

Der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland notiert für April bei 110,4. Im Vormonat hatte er noch bei 111,1 gestanden. Erwartet wurde er hingegen im Bereich 110,5.

Der Index für die Geschäftslage notiert bei 116,3 nach zuvor 115,8. Der Index zur Geschäftserwartung liegt nun bei 104,7 nach 106,5 im letzten Monat.

Der britische Einzelhandelsumsatz ist im April gegenüber dem Vormonat um 0,2 % gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,5 %. Das Vormonatsplus wurde von 0,5 % auf +0,9 % nach oben revidiert. Im Jahresvergleich kletterten die Preise im Einzelhandel um 1,3 %, verglichen mit revidierten 1,1 % im Vormonat.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 403.000 gefallen. Erwartet wurden 370.000 bis 390.000 neue Anträge nach zuvor 416.000 (revidiert von 412.000).

Unser Kommentar:

Der US-Arbeitsmarkt kommt einfach nicht auf die Beine. Nach einer kurzen Zwischenerholung scheint sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung wieder oberhalb der Marke von 400.000 zu etablieren. Von einer wirklichen Entspannung könnte man erst dann sprechen, sollten die Werte über längere zeit unterhalb von 300.000 Anträgen notieren. Das ist noch ein weiter Weg...

Der belgische Geschäftsklimaindex ist im April auf 2,8 gefallen von 6,2 im Monat zuvor. Dem Index wird eine große Indikatorwirkung in Bezug auf den EU Wert zugesprochen.

Die US-amerikanischen Frühindikatoren sind im März um 0,4 % gestiegen. Erwartet wurde ein Bereich von 0,2 %. Im Vormonat war ein Plus in Höhe von 1,0 % verzeichnet worden. Damit wurde der Vormonatswert von 0,8 % nach oben revidiert.

Der Philly Fed Index notiert im April bei 18,5. Erwartet wurde er im Bereich 30 bis 32,9. Im Vormonat hatte er bei 43,4 gestanden.

Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 47 Bcf auf 1.607 Bcf gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 25 Bcf geklettert, im Vorjahr hatten sie bei 1.819 Bcf gelegen.

Freitag:

Karfreitag – Feiertag, alle wichtigen Börsen geschlossen.

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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

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