Guidants-Experte: Rückschlag am US-Markt einplanen
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Kommentar des Guidants-Experten Dr. Christoph Bost (jetzt folgen!)
Die Wirtschaftslage
Betrachten wir die Konjunkturdaten in der abgelaufenen Woche, so ist eine weitere Abkühlung der Wirtschaft zu erkennen. Der OECD Frühindikator für die USA fiel um 0,2 % und fällt damit das achte Mal in Folge, der Einzelhandelsumsatz ging um 1,2 % zurück, so stark wie zuletzt im September 2009 und auch der Vertrauensindex der Kleinunternehmer NFIB gab deutlich nach, er fiel von 104,4 auf 101,2 Zähler. Auch weltweit deutet die Entwicklung bei den Wirtschaftsindikatoren nach unten. Der OECD Composite Frühindikator fiel zum 15. Mal auf nun 99,3 Zähler. Dies entspricht dem langsamsten Wachstum seit August 2009. Der globale Einkaufsmanagerindex gab von 52,7 auf 52,1 Zähler nach, wobei sowohl der gewerbliche als auch der Dienstleistungssektor zur Schwäche neigen. Die globale Industrieproduktion fällt zum zweiten Mal in den letzten drei Monaten und verzeichnet nur noch ein Wachstum von 1,8 % auf Jahresbasis. Das globale Handelsvolumen ging um 1,6 % zurück.
Inzwischen sind zwar bereits einige positive Entwicklungen auf den Weg gebracht worden, welche für eine Stabilisierung bzw. Erholung der Wirtschaftslage sprechen, auf weitere positive Beschlüsse wird derzeit am Markt spekuliert, doch dies reicht noch nicht aus um den starken Kursanstieg am Aktienmarkt zu rechtfertigen. Darüber hinaus hat die US-Notenbank noch keine Trendwende vollzogen. Sie hat eine gewisse abwartende Haltung eingenommen, dürfte aber vorerst mit dem Geldentzug fortfahren. Entsprechend fehlt dem Markt noch die monetäre Unterstützung um bereits eine Basis für eine neue anhaltende Hausse zu schaffen. Der starke Anstieg beruht derzeit im Wesentlichen auf eine wieder positive Erwartungshaltung der Anleger.
Die Charttechnik
Aus technischer Sicht gab es zwar wichtige mittelfristige Kaufsignale, das Potenzial der Aufwärtsbewegung wurde aber in wenigen Wochen bereits weitestgehend ausgereizt. Da die Wirkung dieser Signale sich in der Regel über mehrere Monate erstreckt, muss in den nächsten Wochen mit einem weiteren Rückschlag, unter Umständen sogar in die Nähe der alten Tiefstände, gerechnet werden.
Im Gegensatz zum Dezember haben sich die Stimmungsindikatoren inzwischen wieder deutlich verschlechtert und nähern sich dem Zustand der Euphorie. Die Liquidität der Anleger ist schon wieder rückläufig, hat aber noch nicht die alten Tiefstände erreicht.
Sollte der Markt nun zu einem Retesting ansetzen, gehen wir davon aus, dass die US-Notenbank sich noch klarer positiv orten wird und damit die Basis für eine endgültige Bodenbildung schaffen wird. Danach spricht alles dafür, dass sich die Aufwärtsbewegung dann über mehrere Monate fortsetzt, der Dow Jones könnte in dieser Phase sogar ein neues Hoch erreichen. Dies gilt insbesondere, wenn man die erwartete Einigung im Handelskrieg bzw. beim Brexit als positiv und nachhaltig bewertet.
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