Gründe für Optimismus im Jahr 2021: Robotik und Automatisierung
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Für Tom Riley, Portfoliomanager der Robotech-Strategie bei AXA Investment Managers, bieten die Robotik-Branche sowie Dynamiken im Bereich Automatisierung Potenziale, die im Jahr 2021 für Zuversicht sorgen können. Er sieht insgesamt fünf Bereiche, die Anlegerinnen und Anleger im Blick behalten sollten:
1. Mehr automatisierte Fertigungslinien
„Die Störung der internationalen Lieferketten im letzten Jahr hat die Unternehmen gewissermaßen gezwungen, ihre internationalen Fertigungsprozesse und den Einkauf wichtiger Komponenten zu überdenken. Zwar wird die Umstrukturierung der Lieferketten einige Zeit dauern, aber wir meinen, dass dadurch zusätzliche Investitionen in den USA und Europa getätigt werden könnten. Hinzu kommt, dass die Kostenvorteile der Auslagerung in Schwellenländer jedes Jahr geringer werden. Zusätzliche Investitionen in Fertigungsstätten vor Ort werden häufiger in Robotik und Automatisierung fließen, was diesem Thema aus unserer Sicht zugutekommt.“
2. Investitionen zur Unterstützung des Onlinehandels
„Die Online-Handelsvolumina sind während der Lockdowns erheblich gestiegen. Davon haben Unternehmen mit einer starken Internetpräsenz profitiert, während Firmen, die in puncto Digitalisierung noch nicht so weit sind, gelitten haben. Ein Teil dieser aktuellen Verlagerung zum Onlinehandel ist vorübergehend, aber wir glauben, dass sich einige Kaufgewohnheiten dauerhaft ändern werden. Wir erwarten hohe Investitionen in Logistik- und Fulfillment-Zentren zur Förderung des Onlinegeschäfts, weil viele Unternehmen hier noch Nachholbedarf haben. Dieser Anstieg der Investitionen dürfte zahlreichen Automationsausrüstern nützen (etwa Robotikanbietern, Sensorherstellern oder Bildverarbeitungsspezialisten).“
3. Schnelle Verbreitung der E-Mobilität
„Das Verbraucherinteresse an Elektrofahrzeugen beginnt merklich zu steigen. Die Preise gehen zurück, die Batterietechnologie wird besser, und grüne Mobilitätslösungen rücken in den Mittelpunkt. Weniger bekannt ist allerdings, dass zur Herstellung dieser neuen Elektroautos und ihrer Batterien hohe Investitionen notwendig sind. Wichtig ist, dass zurzeit über Investitionen nachgedacht wird, die Fahrzeuge betreffen, die erst in 12 bis 24 Monaten produziert werden. Der Automobilsektor nutzt die Automation am stärksten. Deshalb dürften sich die Aussichten für relevante Zulieferer, beispielsweise von Industrierobotern, Lasertechnik und Bildverarbeitungssystemen, verbessern.“
4. Neue Chancen durch 5G
„Weltweit kommen immer mehr 5G-fähige Mobiltelefone auf den Markt. Davon profitieren Anbieter von Automationskomponenten, die zu ihrer Herstellung benötigt werden und Hersteller von Halbleitern, die in 5G-Geräten verbaut werden. Die Unterhaltungselektronikproduzenten sind neben den Automobilherstellern der zweite große Abnehmer von Industrierobotern. In Zukunft wird sich die starke Verbreitung von 5G Konnektivität und Kommunikation verbessern, was aus unserer Sicht die Entwicklung von smarten und automatisierten Fabriken und internetfähigen Fahrzeugen vorantreibt.“
5. Neue Märkte für Roboter
„Durch Innovationen werden Robotik und Automation in immer mehr Ländern und Branchen eingesetzt. Dazu zählen die Nahrungsmittelverarbeitung (weniger Verunreinigungsrisiko, bessere Qualitätskontrolle und weniger Abfall) und das Gesundheitswesen mit digitaler medizinischer Betreuung und robotergestützten OPs. Bislang werden Operationen weltweit noch verhältnismäßig selten von Robotern durchgeführt, die meisten in den USA. Wir erwarten daher für die nächsten Jahre eine stärkere Verbreitung dieser Technologie auf der ganzen Welt.“
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