Fundamentale Nachricht
12:22 Uhr, 08.07.2016

Größte Kurssteigerungen an nur wenigen Tagen

Seit der Euro-Einführung haben Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, zufolge nur zehn Börsentage über den Erfolg einer Aktienanlage entschieden.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.407,96 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – Seit der Brexit-Entscheidung nehmen die Schwankungen an den Finanzmärkten wieder zu. Viele Anleger überlegen daher, ihre Aktien oder Aktienfonds zu verkaufen und auf bessere Zeiten zu warten. „So verständlich diese Reaktion auch ist, sie ist mit Blick auf die Rendite der Anlage die schlechteste Entscheidung, die ein Anleger treffen kann“, sagt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International.

„Die vergleichsweise hohe Rendite einer Aktienanlage ist auf relativ wenige Tage mit hohen Kurssteigerungen zurückzuführen. Da niemand vorhersagen kann, wann diese Tage sind, ist es im Allgemeinen sinnvoller, durch Marktzyklen hindurch voll investiert zu sein. Denn wer nur wenige gute Börsentage verpasst, muss dafür in der Regel langfristig deutlich geringere Renditen in Kauf nehmen. Zeit ist bei der Aktienanlage wichtiger als der Zeitpunkt“, so Roemheld.

Eine langfristige Betrachtung der Aktienkurse in Europa zeigt: Ein Anleger, der mit der Einführung des Euros am 31.12.1998 1.000 Euro in den MSCI Europe angelegt hat, hat damit bis zum 31.05.2016 1.992 Euro erzielt – und sein Kapital so fast verdoppelt. Hätte dieser Anleger allerdings die zehn besten Börsentage in diesem Zeitraum verpasst, wäre nur ein Betrag von 1.023 Euro entstanden. Ohne die 40 besten Tage wären sogar nur noch 324 Euro übrig.

Dieses Ergebnis zeigt sich auch für den deutschen Aktienmarkt: Aus einer Anlage von 1.000 Euro in deutsche Standardwerte – gemessen am MSCI Germany – wurden von Ende 1998 bis Ende Mai 2016 2.124 Euro. Hätte der Anleger die zehn besten Tage dieses Zeitraums verpasst, wären Ende Mai 2016 nur noch 963 Euro übrig gewesen. Hätte er sogar die 40 besten Tage verpasst, wären nur noch 216 Euro übrig.

„Schwankungen sind ein natürlicher Bestandteil der Aktienmärkte und der Preis, den Investoren für die langfristige Outperformance von Aktien gegenüber anderen Anlageklassen bezahlen. Anleger sollten deshalb auch in volatilen Börsenphasen einen kühlen Kopf bewahren und nicht überstürzt handeln. Den ,richtigen‘ Ein- oder Ausstiegszeitpunkt vorherzusehen und dementsprechend zu kaufen oder zu verkaufen, gelingt ohnehin nicht. Viel wichtiger ist es, langfristig investiert zu sein. Denn verpasst ein Anleger den Anstieg der Kurse, reduziert sich die Rendite seiner Anlage erheblich“, sagt Roemheld.

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1 Kommentar

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  • Joachim Joerdens
    Joachim Joerdens

    Könnte es sein, dass die Wiedergabe der Berechnung etwas unglücklich formuliert wurde?

    Müsste es nicht heissen- nur noch ...€ "vom Gewinn" übrig, denn wenn weniger als der Einstiegswert übrig ist, müsste der Dax im Jahr 1998 höher gestanden haben als 2016.

    14:16 Uhr, 08.07. 2016

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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