Griechischer Staatsbankrott vorerst abgewendet
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Athen (BoerseGo.de) – Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das Parlament in Athen hat am Dienstag seiner Regierung das Vertrauen ausgesprochen. Für Papandreou stimmten alle 155 Abgeordneten seiner Pasok-Partei, 143 Parlamentarier der Opposition votierten gegen ihn. Zwei unabhängige Abgeordnete nahmen nicht an der Abstimmung teil. Dies teilte Parlamentspräsident Filippos Petsalnikos am Dienstagabend mit. Der Staatsbankrott scheint damit für Erste abgewendet.
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso reagierte mit Erleichterung: "Das griechische Parlament hat ein Element der Unsicherheit in einer ohnehin schwierigen Situation beseitigt", sagte er. Papandreou könne sich nun voll auf die geplanten Reformen konzentrieren. Die nächste Klippe, über die der Premierminister springen muss, ist die Abstimmung über das neue Spar- und Privatisierungsprogramm, die für den 30. Juni angesetzt ist. "Wir selbst müssen unser Haus in Ordnung bringen", sagte Papandreou kurz vor der Abstimmung.
Die EU und der Internationale Währungsfonds hatten deutlich gemacht, dass es ohne ein novelliertes Sparpaket keine weiteren Zahlungen gibt. Ohne Hilfskredite kann sich die Regierung nicht mehr refinanzieren. Das neue Paket soll über Steuererhöhungen, Privatisierungen und Ausgabensenkungen bis zum Jahr 2015 rund 28 Milliarden Euro einsparen. Die Eurogruppe wird sich am 3. Juli erneut treffen, um dann zu entscheiden, ob die nächste Tranche der alten Notkredite in Höhe von 12 Milliarden Euro ausgezahlt wird.
An den Märkten fielen die ersten Reaktionen positiv aus, da mit der Entscheidung ein Zahlungsausfall des Euro-Staates fürs erste umgangen wird. Der Euro machte zwischenzeitlich einen Sprung auf 1,4421 Dollar.
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