Griechenland platziert kurzlaufende Anleihen zu 4,7 Prozent
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Athen (BoerseGo.de) – Das hoch verschuldete Griechenland hat sich am Dienstag am Kapitalmarkt gezeigt und mit kurz laufenden Bonds knapp 1,63 Milliarden Euro eingesammelt. Die Nachfrage war hoch. Die Geldmarktpapiere sind mit einer Laufzeit von 26 Wochen augestattet. Wie die Athener Schuldenagentur PDMA mitteilte, lag die durchschnittliche Rendite bei 4,7 Prozent. Zum Vergleich: Das Zinsniveau bei Euro-Kernländern wie Deutschland liegt nicht einmal bei langlaufenden Anleihen von dreißig Jahren auf diesem hohen Niveau. Obwohl Athen durch Mittel des Rettungsschirms EFSF refinanziert wird und nicht auf den langfristigen Kapitalmarkt angewiesen ist, deckt das Land seinen kurzfristigen Refinanzierungsbedarf am Kapitalmarkt.
Die Regierung in Athen hat am Wochenende von den internationalen Gläubigern mehr Zeit zur Erfüllung der Sparauflagen gefordert. Es gehe nicht um eine Änderung der Ziele, sagte der neue Ministerpräsident Antonis Samaras in einer Rede vor dem Parlament. Er wolle aber über die Strategie verhandeln und benötige mehr Zeit. Zugleich kündigte er an, den harten Sparkurs fortzusetzen und sogar noch zu verstärken. Seine Regierung werde Dutzende öffentliche Einrichtungen schließen, um das Staatsdefizit zu senken, sagte Samaras. Zudem kündigte er mehr Privatisierungen an. Ziel sei die Wiederbelebung des Lande". Das finanziell am Abgrund stehende Land ist bis zum 20. August auf die Auszahlung einer weiteren Tranche in Höhe von 31,5 Milliarden Euro aus dem internationalen Hilfspaket angewiesen, um seine Zahlungsverpflichtungen einhalten zu können.
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