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09:38 Uhr, 25.10.2012

Griechenland braucht noch mehr Geld

Athen/ Washington (BoerseGo.de) - Die schlechten Nachrichten aus Griechenland wollen nicht abreißen. Wie das „Handelsblatt“ am Donnerstag berichtet, benötigt Athen zusätzliche Hilfen. Die Europäische Währungsunion wolle Griechenland einen neuen Kredit zwischen 16 und 20 Milliarden Euro gewähren, das zweite Hilfspaket vom Februar in Höhe von 130 Milliarden Euro reiche nicht aus, schreibt die Zeitung. Zusätzliche Kredite seien unvermeidlich, sagte ein hochrangiger Vertreter der Euro-Zone dem „Handelsblatt“. Die Euro-Finanzminister würden die zusätzlichen Mittel voraussichtlich am 12. November beschließen. Sollte tatsächlich ein neues Hilfspaket fällig werden, müsste der Deutsche Bundestag die neuen Kredite absegnen.

Nötig seien die zusätzlichen Kredite, weil Griechenland in den nächsten Jahren weniger spare als bislang geplant. Eigentlich sollte das Land spätestens 2014 einen Überschuss von 4,5 Prozent im Haushalt erzielen. Das Ziel werde nun erst zwei Jahre später, also 2016 erreicht. Das gehe aus dem Memorandum of Understanding (MoU) hervor, das die Troika aus EZB, IWF und EU-Kommission mit Griechenland ausgehandelt hat. Der MoU-Entwurf liegt dem „Handelsblatt“ vor.

Derweil hat der IWF den Berichten über eine angebliche Einigung der internationalen Geldgeber mit Griechenland dementiert. „Die Diskussionen mit den griechischen Behörden gehen weiter“, sagte ein IWF-Sprecher am Mittwoch. Es habe zwar Fortschritte in den vergangenen Tagen gegeben, aber bei einigen wichtigen Themen müsse noch eine Einigung erzielt werden. Auch Finanzierungsfragen seien noch zu klären. Der griechische Finanzminister Yannis Stournaras hatte am Mittwoch verkündet, man habe von den Geldgebern einen zeitlichen Aufschub erhalten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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