Fundamentale Nachricht
20:48 Uhr, 28.06.2015

Griechenland: Banken und Börse bleiben geschlossen

Die Banken in Griechenland werden am Montag nicht mehr öffnen. Auch die Börse in Athen bleibt geschlossen. Weltweit bereiten sich Broker auf steigende Volatilität vor und erhöhen ihre Marginanforderungen bei Forex-Trades.

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Die griechischen Banken bleiben am Montag geschlossen. Dies sagte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras am Abend und bestätigte damit Medienberichte. Auch die Börse in Athen wird am Montag nicht öffnen. Zudem sollen Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden, um einen Zusammenbruch des griechischen Finanzsystems zu verhindern. Überweisungen und Abhebungen werden damit gesetzlich beschränkt. Wie lange die griechischen Banken geschlossen bleiben, ist unklar. Griechische Medien berichten davon, dass die Geldhäuser vor dem Referendum am kommenden Wochenende nicht mehr öffnen sollen.

Am Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) entschieden, die ELA-Notkredite für Griechenland zwar nicht zu stoppen, das erlaubte Gesamtvolumen aber auch nicht mehr zu erhöhen. Damit dürfte es nur noch eine Frage einiger Stunden bis Tage sein, bis griechischen Banken die Liquidität ausgeht. Viele Bankautomaten in Griechenland haben bereits jetzt kein Bargeld mehr.

Unterdessen bereiten sich auch Online-Broker auf ungewisse Marktbedingungen vor. Einige Broker erhöhten bereits ihre Marginanforderungen auf spekulative Devisengeschäfte, ohne dies explizit mitzuteilen. Der Forex-Broker FxPro schrieb bereits am Samstag, er behalte sich unter bestimmten Bedingungen das Recht vor, neue Euro-Positionen abzulehnen und nur noch das Schließen vorhandener Positionen zu erlauben.

Die griechische Regierung hatte überraschend ein Referendum für das kommende Wochenende über die Spar- und Reformforderungen der Gläubiger angekündigt. Daraufhin hatten die Finanzminister der Eurozone am Samstag entschieden, das Hilfsprogramm für Griechenland nicht mehr zu verlängern und die restlichen Hilfskredite nicht mehr an Griechenland auszuzahlen. Das Land steht damit vor der Staatspleite.

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2 Kommentare

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  • shark
    shark

    Du stellst Fragen vor Mitternacht .-))

    Im Fall Kirch handelt es sich um zivilrechtliche Ansprüche die justiziabel sind

    Deinem Gedanken dies im Fall Griechenland auch zu vermuten ,fehlt die rechtliche Grundlage im internationalen Völkerrecht etc ,könnte mann evt schaffen ,so wie ein Staatsinsolvenzrecht etc.

    Kommst mir irgendwie bekannt vor.-))

    Schönen Abend und gute Nacht.-)

    23:41 Uhr, 28.06.2015
  • bananenbully.
    bananenbully.

    Vielleicht ist ja einer von Euch rechtlich bewandert. Was mich wundert, dass damals im Kirchprozess die Dt. Bank auf Schadensersatz verklagt werden konnte, weil sie Kirch in Misskredit gezogen hat. Was Griechenland betrifft, wird kräftig eine Pleite heraufbeschwört, ist das dann etwa nicht strafbar? Dürfen die Geldgeber wirklich rein rechtlich so öffentlich darüber reden, während sie das über Kirch nicht durften? Ich meine den Schaden, sieht man nun. Ich persönlich bin dafür hierfür Legarde, Schäuble und Weidmann zu bestrafen. Man kann Griechenland sehen wie man will, aber das was derzeit geschieht, ist Propaganda, um am Ende Fakten zu schaffen.

    23:32 Uhr, 28.06.2015