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17:15 Uhr, 09.09.2011

Googles Stromverbrauch ist gigantisch

Mountain View (BoerseGo.de) – Über Jahre war es ein wohlbehütetes Geheimnis: Wie viel Strom verbraucht eigentlich Google? Nun ist offensichtlich: Der Internetriese ist auch ein wahrer Gigant des Stromverbrauchs. Wie das Unternehmen am Donnerstag dem Lokalblatt "Mercury News" am Gesellschaftssitz im kalifornischen Mountain View mitteilte, fraßen die Google-Rechenzentren im vergangenen Jahr 2,26 Milliarden Kilowattstunden. Das ist im Vergleich der durchschnittliche Verbrauch einer deutschen 300.000 bis 400.000-Einwohner Stadt.

"Wenn immer möglich, nutzen wir erneuerbare Energien", schreibt Google-Manager Urs Hoelzle im Firmenblog beschwichtigend. Er betonte, dass die Rechenzentren nur die Hälfte dessen verbrauchten, was üblich sei. Der Konzern investiere zudem nicht nur in die Solaranlage auf dem Dach der Zentrale, sondern habe auch Hunderte Millionen Dollar in kommerzielle Windparks gesteckt.

Nur etwa fünf Prozent der Server-Energie wird von der Suchfunktion verbraucht, die Firmenangaben zufolge etwa eine Milliarde Mal pro Tag verwendet wird. Videos der Plattform Youtube, der E-Mail-Dienst sowie das neue soziale Netzwerk Google+ kommen als weitere Stromverbrauchsquellen hinzu. Die Kalifornier haben bislang ihren Stromverbrauch nicht öffentlich gemacht. Angst vor Kritik von Umweltschützern oder wegen fehlendem Datenmaterial? Wahrscheinlicher ist, dass Konkurrenten aus dem Energieverbrauch keine Rückschlüsse auf das Unternehmenswachstum ziehen sollten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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