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11:40 Uhr, 22.11.2016

Goldrichtig: Beimischung von Edelmetallen kann die Fondsperformance verbessern

Eine Strategie, bei der zu 90 Prozent in den Euro Stoxx 50 und zu zehn Prozent in Gold investiert wurde, führt der LBBW zufolge zu einer signifikant besseren Performance als ein 100-prozentiges Aktieninvestment.

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.058,50 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart (GodmodeTrader.de) - Bessere Performance, stabilere Wertentwicklung – diese Effekte können sich erzielen lassen, wenn einem Fondsportfolio Edelmetalle wie zum Beispiel Gold beigemischt werden. Davon sind Steffen Merker und Christoph Groß, die Fondsmanager des LBBW Multi Global, überzeugt. Für sie sei die Hinzufügung der neuen Asset-Klasse ein konsequenter Schritt bei der Fortschreibung der Erfolgsgeschichte des defensiven Mischfonds, der vor kurzem die Schwelle von 500 Millionen Euro Fondsvolumen überschritten habe, schreiben die beiden Fondmanager bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in einer aktuellen Pressemeldung.

„Durch die Beimischung von Gold kann die Performance des Fondsportfolios insgesamt verbessert werden“, erklärt Steffen Merker, im Fondsteam für Aktien, Optionen und Allokation zuständig. In der historischen Rückrechnung habe eine Strategie, bei der zu 90 Prozent in den Euro Stoxx 50 und zu 10 Prozent in Gold investiert wurde, zu einer signifikant besseren Performance geführt als ein 100-prozentiges Investment in den europäischen Aktienindex. „Hintergrund ist, dass Gold in Krisenzeiten eher eine negative Korrelation zu Aktien aufweist, während der klassische Zusammenhang zwischen Aktien und Renten heute so nicht mehr gültig ist“, so Merker. So verbuchte der Euro Stoxx 50 Preis-Index beispielsweise von Anfang 2014 bis Mitte 2016 insgesamt ein Minus von 3,06 Prozent – der Goldpreis hingegen legte in diesem Zeitraum um 4,65 Prozent zu.

„Dieser zusätzliche Effekt unterstützt unseren Ansatz, mit dem LBBW Multi Global eine stabile Rendite bei niedriger Schwankungsbreite zu erreichen“, betont Merker. In den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete der Fonds eine Wertsteigerung von 4,93 Prozent und eine Volatilität von 4,93 Prozent. Seit Auflage im September 1995 erzielte der Fonds eine Rendite von 4,5 Prozent p. a. „Die Basis für diese Entwicklung ist, dass wir uns bei unseren Aktieninvestments auf Branchen konzentrieren, die von langfristigen Megatrends profitieren“, berichtet Merker. Am höchsten gewichtet seien derzeit die Baubranche, der Versicherungssektor und das Gesundheitswesen. „Das hat einfache Gründe: Versicherer versprechen nicht nur stabile Erträge – ihre Produkte sind angesichts des steigenden Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung auch immer stärker gefragt. Die Baubranche wird von den niedrigen Zinsen und den Renovierungsinvestitionen beflügelt. Und der Gesundheitssektor profitiert insbesondere davon, dass die Menschen immer älter werden. Der Bedarf an Wohnungen und medizinischen Dienstleistungen für ältere Menschen steigt“, erläutert Merker.

Während der Anteil an Aktien inklusive Optionen im LBBW Multi Global aktuell 18 Prozent ausmacht, liegt der Hauptfokus des Fonds mit fast 80 Prozent auf Renten. Die besten Renditechancen sieht Anleihen-Experte Christoph Groß derzeit bei Unternehmensanleihen: „Trotz des Brexits liegt ihre Performance vor der von Staatsanleihen. Neben der höheren Rendite wirkt auch das Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank für Corporate Bonds weiter unterstützend. Seit Juni dieses Jahres kauft die EZB monatlich auch Unternehmensanleihen auf. Dieses Programm wird voraussichtlich über den März 2017 fortlaufen.“

Mit ihrer defensiven Strategie entsprechen Merker und Groß dem wachsenden Wunsch der Investoren nach einer ausgewogenen Mischung aus Sicherheit und Rendite. Diese Fondsstrategie erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Nachdem der LBBW Multi Global im August 2016 die 500 Millionen Euro-Marke passierte, notiert das Fondsvolumen, trotz wackeligem Marktumfeld, zurzeit bei mehr als 530 Millionen Euro.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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