Goldpreis: Nicht auf eine ungebremste Fortsetzung der Hausse vertrauen
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- GoldKursstand: 1.285,05 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Die Kombination aus niedrigen Zinsen und einem schwächelnden Dollar hat den Goldpreis zu Beginn dieser Woche erstmals seit Januar 2015 wieder über die Marke von 1.300 US-Dollar gehievt. In der Spitze erreichte der Preis für eine Feinunze Gold am Montag 1.303 Dollar. Heute bewegt sich die Notierung nur geringfügig darunter bei 1.385 US-Dollar. Die Preisentwicklung bei Gold sei beeindruckend, hieß es bei der Commerzbank. Die Aussicht auf eine behutsame Erhöhung der Zinsen in den USA und eine etwaige weitere Lockerungsrunde in Europa rechtfertige den höheren Goldpreis. In Australien wurden zudem heute die Zinsen gesenkt.
Von der stärkeren Nachfrage profitieren unter anderem börsengehandelte Goldfonds, aber auch physische Ware. Am vergangenen Freitag meldeten die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs mit 1,7 Tonnen den vierten Tageszufluss in Folge. Und nach Angaben der US-Münzanstalt wurden im April 105.500 Unzen Goldmünzen abgesetzt, mehr als dreimal so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Seit Jahresbeginn belaufen sich die US-Münzabsätze damit bereits auf 351.000 Unzen, rechnen die Rohstoffanalysten der Commerzbank vor, doppelt so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Allerdings wäre es aus der Sicht von Anlegern fahrlässig, auf eine ungebremste Fortsetzung der Hausse zu vertrauen. Der jüngste Preisanstieg sei auch auf starkes spekulatives Kaufinteresse zurückzuführen und stehe daher auf wackeligen Beinen, urteilt die Commerzbenk. Dies gelte insbesondere auch für Silber, Platin und Palladium.
Nachdem Silber in den letzten Wochen gegenüber Gold deutlich aufgeholt hat, fällt es aktuell hinter Gold zurück. Das Gold/Silber-Verhältnis liegt zu Beginn der Woche wieder bei 73,5.
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