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09:00 Uhr, 05.05.2015

GodMorning! DAX-Crash! Alle warnen: Soros, Druckenmiller, Icahn, Gross, Goldman, Dalio, Grantham, Buffett

US-Finanzministerium baut Notstands-Cash-Reserve für den Sommer auf + OPEC: Das erfolgreichste Kartell aller Zeiten? + Chinas Staatsmedien malen Einbruch des Außenhandels schön

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  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 128,70 $ (NASDAQ)

Die Top-Themen heute:

  • US-Finanzministerium baut Notstands-Cash-Reserve für den Sommer auf
  • OPEC: Das erfolgreichste Kartell aller Zeiten?
  • Chinas Staatsmedien malen Einbruch des Außenhandels schön

Willkommen zu GodMorning, dem Tagesausblick auf GodmodeTrader – täglich live um Acht.

Ein neuer Tag, eine neue Zinssenkung, dieses Mal aus Australien, dort sinkt der Leitsatz um 25 Basispunkte, aus unerfindlichen Gründen verkaufen Investoren jetzt aber Anleihen, die Zinsen am Markt steigen also, anstatt zu sinken, der australische Dollar geht ebenso nach oben, anstatt zu sinken, vollkommen konträr zu dem, was man erwarten könnte.

Australischer Dollar: Stärker trotz Leitzinssenkung
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Ähnlich sieht es in der Schweiz aus: Seit die SNB dort den Leitzins auf -0,75% senkte, steigen die Hypothekenzinsen, ebenso in Deutschland, weil Bill Gross, Jeffrey Grundlach und andere große Fische den Bund Future und kürzere Laufzeiten leerverkaufen, um damit sichere Renditen zu generieren.

Bund Future: Absturz geht ungebremst weiter
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Das Finanzministerium in den USA gibt bekannt, Pläne zur Rückzahlung von Staatsanleihen zunächst auszusetzen, um sich einen Puffer aus Barbeständen zu schaffen, falls es über die Sommermonate zu – halten Sie sich fest - Verwerfungen an den Märkten kommt. Mehr dazu im Video.

Der bekannte Investor Bill Gross warnt am Montag davor, dass der so genannte Superzyklus bei Aktien und Anleihen zu Ende gehe, das Spiel der Zentralbanken, das Schuldenproblem mit noch mehr Schulden zu bekämpfen, zeige immer weniger Wirkung, der kreditbasierte Sauerstoff gehe den Märkten aus.

Vermehrte Crash-Warnungen am S&P 500 Index: Ist er "oben"?
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Bill Gross warnte in der Vergangenheit schon mal ausdrücklich vor den Gefahren an den Märkten, und zwar Ende April vor zwei Jahren, damals schrieb er, dass der Bullenmarkt bei Anleihen wahrscheinlich damals geendet habe. Nichts ist passiert.

Man kann aber wohl nicht leugnen, dass immer mehr Multimilliardäre an den Entwicklungen zweifeln, die ihre Kassen in den vergangenen Jahren so gefüllt haben: Da gibt es Stanley Druckenmiller und sein ehemaliger Kollege George Soros, die Hedgefonds-Ikone Ray Dalio, Jeremy Grantham, den ich gestern in der Sendung GodMorning! zitierte, und jetzt auch Carl Icahn, der Großaktionär von Apple. Er sagte gegenüber einer US-Zeitung, dass er sehr besorgt sei, was die Märkte als Ganzes betreffe.

Die Kurse würden immer mehr steigen, aber die Wirtschaftsdaten sind gar nicht so gut, und selbst die Gewinnsituation der Unternehmen sei überhaupt nicht überzeugend. Noch viel schlimmer sei aber der Markt für Hochzins- und Mittelstandsanleihen. Der Markt eskomptiere keinerlei Risikoprämien mehr, dabei sei es absehbar, dass mit der Zinswende auch Pleiten kommen werden, Anleger würden dem letzten Quäntchen Rendite nachjagen, ohne Rücksicht auf Verluste. Das könne nicht gut gehen. Wenn die Renditen anfangen zu steigen dann wird laut Icahn jeder durch den gleichen Ausgang rauswollen und dann wird es krachen, warnt der sonst sehr optimistische Carl Icahn – sie wissen, das ist der, der eigentlich ein Kursziel für Apple von 216 Dollar sieht, gegenüber aktuell 128 Dollar.

Apple: Das ist ein bärischer Fehlausbruch!
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Warren Buffett sollte ich an dieser Stelle auch noch einmal zitieren, er sagte am Samstag auf seiner Jahreshauptversammlung, dass die Aktienbewertungen an der oberen Seite der Bewertungsspanne liegen würden, und gestern Abend folgte dann Goldman Sachs, an der Buffett ja beteiligt ist, und warnte wie Bill Gross davor, dass der stärkste Bullenmarkt bei US-Aktien seit drei Jahrzehnten bald enden wird. Die Bewertungen seien seit September 2011 um 62% gestiegen, das ist nur noch vergleichbar mit der Entstehung der Spekulationsblase bei Internetaktien Ende der 1990er Jahre. Die Rally werde enden, wenn die US-Notenbank die Zinsen anhebt, und Goldman Sachs geht davon aus, dass das im September soweit sein wird.

David Einhorn, ein weiterer Hedgefonds-Manager, der weltweit beachtet wird, schimpft unterdessen über die amerikanische Fracking-Ölindustrie. Die Wall Street habe dem Sektor viel zu viel Geld zur Verfügung gestellt, hier werde immer mehr investiert, selbst jetzt noch, und das führe zwar dazu, dass immer mehr Öl gefördert werde, allerdings sinke mit jedem geförderten Fass Öl auch der Ertrag, umso mehr man investiert, desto weniger erhält man letztendlich an Gewinn. Die Fracking-Industrie in den USA wolle, dass man nur das Kapital sieht, das am Ende erwirtschaftet werde, sie will aber nicht, dass man sieht, was ursprünglich an Kapital in den Sektor geflossen ist.

Um Kapitalabflüsse muss sich jetzt Chinas Regierung sorgen, denn der Außenhandelsüberschuss, die Leistung des chinesischen Exportmotors sozusagen, lag im März bei nur 3,1 Milliarden Dollar und es ist witzig zu lesen, wie die chinesischen Staatsmedien versuchen, diese frappierende Abweichung, die auf eine harte Landung der chinesischen Volkswirtschaft hindeutet, nach unten zu spielen. Das hilft nicht, der Hang Seng in Hongkong geht 1,1%, der Shanghai Composite um 2,2% in die Knie.

Japan bleibt heute und morgen feiertagsbedingt geschlossen.

Übrigens: Wenn Sie meinem Experten-Desktop auf Guidants folgen, dann erhalten Sie das GodMorning!-Video schon gut eine halbe Stunde früher als hier.

1 Kommentar

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  • GeBa96
    GeBa96

    Was heißt DAX Crash, bei mir bedeutet das ca. 8000, dann würde ich meine Anlagen aufstocken, also 10000 oder 8000 gilt es zu beobachten, DOW Jones habe ich mir allerdings noch nicht angesehen, laut Zyklen hatte ich sowiso vor im zweiten Halbjahr 2015 Aktien zu verkaufen, da dies aber schon geschehen ist kann ich nun auf einen Crash warten, mein nächster Kaufzeitpunkt wäre dann wieder 2017, dann beginnt das Spiel wieder von vorne, mal sehen ob es wirklich so kommt

    10:32 Uhr, 05.05.2015

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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