Goldman Sachs: Diese Warnung hat es in sich!
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Geht es nach der US-Investmentbank Goldman Sachs, dann stehen den Anlegern schmerzhafte Zeiten bevor. Nicht nur am Aktienmarkt, sondern auch am Anleihemarkt sind die Bewertungen nach Einschätzung der Experten extrem hoch, so dass mit einer scharfen Korrektur zu rechnen ist.
Für ihren aktuellen Research-Report haben sich die Goldman-Analysten nicht isoliert einen einzelnen Markt angesehen, sondern eine Kombination aus Aktien- und Anleiheinvestments.
Sowohl am Aktienmarkt (gemessen am sogenannten Shiller-PE) als auch am Anleihemarkt (gemessen an der Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe und am Spread von Unternehmensanleihen zu Staatsanleihen) sind die Bewertungen im historischen Vergleich sehr hoch, wie die folgende Grafik zeigt. Bildet man den Durchschnitt aus den Bewertungen am Aktien- und am Anleihemarkt, sind die Bewertungen sogar so hoch wie seit dem Jahr 1900 noch überhaupt nie.
Wegen der hohen Bewertungen sehen die Goldman-Analysten nur zwei Szenarien für Anleger, und beide sind negativ.
Das erste Szenario umfasst mittelfristig niedrigere Renditen über alle Anlageklassen hinweg. Das zweite Szenario beinhaltet "schnellen Schmerz" und den Beginn eines neuen Bärenmarktes.
Besonders brisant: Fungierten Staatsanleihen bisher als "sicherer Hafen" im Falle eines Aktien-Bärenmarktes, dürfte diese Sicherheit in Zukunft nicht mehr existieren. Denn auch bei Anleihen sind die Bewertungen extrem hoch und damit die erwarteten Renditen extrem niedrig.
Die Analysten von Goldman Sachs haben auch analysiert, wie sich ein "ausgewogenes Portfolio", in dem sich zu 60 Prozent der US-Aktienindex S&P 500 und zu 40 Prozent US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren befinden, entwickelt hätte. Das Ergebnis: Seit 2009 befinden wir uns in dem zweitgrößten Bullenmarkt seit Beginn der Analyse im Jahr 1900 mit einer Länge von 8,7 Jahren und einer Rendite von 11 Prozent pro Jahr. Nur in den 1920er Jahren gab es in gemischten Aktien-/Anleiheportfolios eine noch höhere Performance: Hier konnten Anleger innerhalb von 9,1 Jahren ein Plus von 376 Prozent verbuchen. Der gigantische Bullenmarkt damals endete mit der Großen Depression.
Im Basisszenario des "langsameren Schmerzes" erwarten die Goldman-Analysten heute allerdings trotzdem keinen Bärenmarkt. Selbst wenn die Renditen in einem ausgewogenen Portfolio mittelfristig niedriger ausfallen dürften als im historischen Mittel, dürften sie nach Einschätzung der Analysten immer noch im positiven Bereich liegen. Das gilt besonders für den Aktienmarkt, an dem die Bewertungen noch nicht so extrem sind wie bei Anleihen. Kein Grund also für Anleger, jetzt hektisch aus dem Markt auszusteigen - meint jedenfalls Goldman Sachs.
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Wie GS sagt :kein Grund jetzt hektisch aus dem Markt auszusteigen.
Also warum diskutieren?
Interessant ist auch, dass der Artikel in der aktuellen Leserstatistik auf Platz zwei rangiert hinter der Bitcoin-Story von Harald Weygand.
https://www.godmode-trader.de/...
Enormes Interesse also, dennoch wird der Beitrag nicht diskutiert. Daraus kann man schließen, dass die GMT-Leser sehr genau verstanden haben, was uns bevorsteht. Eigentlich ein gutes Zeichen...