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17:14 Uhr, 18.03.2020

Goldman Sachs: Chinas Wirtschaft wird um 9 % einbrechen

China wird nach Einschätzung von Goldman Sachs virusbedingt einen masiven Konjunktureinbruch im ersten Quartal verzeichnen. Auch eine Erholung dürfte sich vor dem schwachen globalen Hintergrund verzögern.

New York (Godmode-Trader.de) - Chinas Wirtschaft wird laut der jüngsten Prognose von Goldman Sachs im ersten Quartal vor dem Hintergrund der Corona-Krise eine Schrumpfung von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Zuvor war man von einem Wachstum von 2,5 Prozent ausgegangen.
Am Montag hatten die Chinesen Aktivitätsdaten für die Monate Januar und Februar veröffentlicht, die noch nie dagewesene Einbrüche zeigten. Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und Investitionsdaten waren im Berichtszeitraum weitaus heftiger als erwartet zurückgegangen.

Einen Tag nach Veröffentlichung dieser Daten revidierte die US-Investmentbank ihre Prognosen für China. Im Gesamtjahr 2020 erwarten die Analysten nur ein Wachstum von 3,0 Prozent nach 5,5 Prozent im Vorjahr. Ein Jahreswachstum von etwa 6 Prozent, das die Führung in Peking im Vorfeld der Krise noch anstrebte, sei „weit außerhalb jeglicher Reichweite", schrieben die Ökonomen Hui Shan, Andrew Tilton und Yu Song in ihrem Konjunkturbericht. „Während eine energischere Unterstützung der Politik die Wirtschaftsleistung heben könnte, dürfte sich die Erholung weiter verzögern, wenn die Pandemie in den nächsten Monaten nicht weltweit unter Kontrolle gebracht wird".

Der schwache globale Hintergrund (das Virus verbreitet sich aktuell vor allem in Europa) bedeutet, dass „die Erholung der chinesischen Wirtschaftstätigkeit wahrscheinlich eingeschränkt bleiben wird“, heißt es von den Goldman Sachs-Autoren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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