Goldhausse geht weiter
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- GoldKursstand: 1.267,65 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Stuttgart (GodmodeTrader.de) - Gemessen an den Rahmenbedingungen war der Goldpreis in den letzten zwei Wochen reif für eine deutliche Korrektur. Die in den letzten Monaten zu beobachtende negative Korrelation von Aktien und Gold setzte sich in den vergangenen Tagen jedoch nicht fort. Der Goldpreis erreichte stattdessen am Freitag bei 1.279,70 US-Dollar je Feinunze den höchsten Stand seit Februar 2015. Dabei hätte auch der wieder stärkere US-Dollar einen Rückgang des Goldpreises nahe gelegt, wie Thorsten Proettel, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.
Dabei profitiere Gold trotz Gegenwinds vom Aktienmarkt vor allem von der starken US-Nachfrage nach physisch besicherten Goldfonds (ETCs). Seit dem 7. Januar hätten sich die entsprechenden Goldkäufe auf knapp 263 Tonnen beziehungsweise gut zehn Milliarden US-Dollar summiert. Aber auch die eher spekulativ orientierten Money Manager an der US-Terminbörse setzten auf steigende Preise. Ihre Netto-Futures-Position befinde sich derzeit mit 109.000 Kontrakten wieder deutlich am oberen Rand bisheriger Long-Extrempositionen. Es sei zu vermuten, dass die Ursache für die massiven Goldkäufe der US-Anleger in den geänderten Perspektiven für zukünftige Leitzinsanhebungen zu suchen sei. Ausgehend von dieser Annahme ergäben sich zwei verschiedene Möglichkeiten, heißt es weiter.
„Erstens wäre es denkbar, dass die US-Anleger ihre Goldverkäufe seit Beginn der Tapering-Diskussion im Frühjahr 2013 rückabwickeln. In diesem Falle könnten noch für rund 40 Milliarden US-Dollar Gold-ETCs gekauft werden. Das würde bedeuten, der Goldpreis hätte noch ein gutes Stückchen Weg nach oben vor sich. Da sich selbst eingefleischte Konjunkturpessimisten unter den institutionellen Entscheidern nicht sicher sein können, ob die US-Fed die Notenpresse demnächst wieder auf Hochtouren laufen lässt, scheint eine zweite Variante realistischer zu sein. Als sich im März 2006 das Ende des letzten Zinserhöhungszyklus abzeichnete, verteuerte sich Gold innerhalb weniger Wochen von etwa 550 US-Dollar auf 730 US-Dollar je Feinunze. Nach diesem Überschießen legte sich die Goldeuphorie schnell und die Notierung ermäßigte sich, bevor sich die Goldhausse mehrere Monate später im Jahr 2007 fortsetzte“, so Proettel.
Der Vergleich mit damals hinke zwar etwas, da der USD/EUR-Wechselkurs im Frühjahr 2006 parallel mit dem Gold angestiegen sei. Derzeit sei durch den stärkeren US-Dollar exakt das Gegenteil der Fall. Sollte sich die damalige Entwicklung des Goldes heute dennoch wiederholen, scheine eine deutliche Gegenbewegung auf absehbare Zeit vorprogrammiert zu sein, heißt es weiter. „Vor diesem Hintergrund belassen wir unsere jetzt schon erreichte Prognose von 1.250 US-Dollar per Ende des ersten Quartals 2016 unverändert. In der zweiten Jahreshälfte besteht jedoch Potenzial für höhere Preise und bezogen auf die Jahresmitte 2017 dürfte allmählich das Niveau von 1.400 US-Dollar in den Fokus der Märkte geraten“, so Proettel.
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