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15:00 Uhr, 07.05.2014

Gold: Yellen-Anhörung im Fokus

Während Gold in der Ukraine-Krise kurzfristig als "sicherer Hafen" gefragt ist, dürfte es Piet-Hein Ingen Housz, Metallexperte bei ABN Amro, zufolge längerfristig unter Druck geraten, wenn sich die Konjunktur weiter belebt.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.303,88 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur (BoerseGo.de) – Gold fällt am Mittwoch weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 1.315,80 US-Dollar je Feinunze erreichten Dreiwochenhoch zurück. Gegen 14:50 Uhr MESZ notiert das Edelmetall mit einem Minus von 0,33 Prozent bei 1.303,81 US-Dollar je Feinunze. Investoren wägen aktuell die Krise in der Ukraine gegen die Aussichten für die US-Wirtschaft ab, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Die Krise in der Ukraine „führt zu Nachfrage nach Gold und Silber, die als ‚sicherer Hafen‘ gefragt sind, so dass wir kurzfristig einen positiven Effekt erwarten“, zitiert Bloomberg Piet-Hein Ingen Housz, leitender Metallstratege bei der ABN Amro Bank. „Wenn sich die Wirtschaften in den USA und Europa jedoch weiter erholen, wird dies Gold und Silber langfristig unter Druck bringen“, heißt es weiter.

Gestern war gemeldet worden, dass sich das Defizit in der US-Handelsbilanz im März dank steigender Öl- und Gasexporte um 3,6 Prozent auf 40,4 Milliarden US-Dollar verringert hat. Zudem wurde der Februar-Fehlbetrag von 42,3 Milliarden US-Dollar auf 41,9 Milliarden US-Dollar nach oben revidiert. Die Daten könnten dazu führen, dass das US-Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal in der zweiten Lesung nach oben revidiert werden muss. In der ersten Veröffentlichung war ein mageres Plus von 0,1 Prozent im Quartalsvergleich (annualisiert) gemeldet worden.

Heute steht die Rede der Gouverneurin der Federal Reserve Bank (Fed) Janet Yellen vor dem Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses um 16:00 Uhr MESZ im Fokus, von dem sich der Markt neue Hinweise über die Geldpolitik der US-Notenbank und der Einschätzung der Lage der US-Wirtschaft erhofft. Gold hat 2013 angesichts der Aussicht auf eine straffere US-Geldpolitik 28 Prozent an Wert verloren, in diesem Jahr jedoch aufgrund der gestiegenen geopolitischen Risiken aktuell 8,2 Prozent wieder gutgemacht.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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