Gold weiter nahe Dreimonatstief

Gold bewegt sich am Donnerstagvormittag weiterhin in der Nähe seines zur Wochenmitte bei 1.919,40 US-Dollar je Feinunze erreichten, frischen Dreimonatstiefs. Im Tief notierte das Edelmetall heute bislang bei 1.926,30 US-Dollar pro Unze.

Gold ist am Mittwoch unter Druck geraten, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell in seiner Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses erneut weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht hatte.

„Fast alle" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss der Federal Reserve Bank (Fed) erwarteten, dass man in diesem Jahr die Zinsen „etwas“ weiter anheben müsse, um die Inflation langfristig auf das Zwei-Prozent-Ziel zu senken, so Powell. Die Inflation habe sich zwar bereits abgeschwächt, aber der Preisdruck sei nach wie vor zu hoch und die Fed habe noch einen „weiten Weg" vor sich, um ihr Ziel zu erreichen, heiß es weiter.

Obwohl Powell keine direkten Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung gab, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins bei dem nächsten Zinsentscheid am 26. Juli um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,25 bis 5,50 Prozent anhebt, laut FedWatch Tool der CME mit aktuell 71,9 Prozent weiterhin hoch.

Die Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen hat den Goldpreis in den vergangenen Wochen belastet, da diese zinslose Investments unattraktiver machen. Heute wird Powell vor dem Bankenausschuss des Senats aussagen und möglicherweise weitere Hinweise auf künftige Zinserhöhungen geben.

Gegen 9:40 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 1.928,67 US-Dollar je Feinunze.

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