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10:12 Uhr, 04.05.2017

Gold: Warnsignale für den Gesamtmarkt

Stabilitas-Edelmetallexperte Martin Siegel zufolge gibt es klare Warnsignale dafür, dass der Gesamtmarkt aktuell nicht gesund ist.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.236,050 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Bad Salzuflen (GodmodeTrader.de) – Im April legte der Goldpreis eine Achterbahnfahrt hin. Zur Mitte des Monats kratzte das gelbe Metall wieder an der Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze, bevor es zum Monatsende erneut nach unten ging. Mit einem Schlusskurs von 1.268 US-Dollar pro Feinunze pendelte sich Gold mit einem Plus von 1,5 Prozent auf dem März-Niveau ein. Der kleine Bruder Silber verlor auf Monatssicht 5,6 Prozent und schloss bei einem Kurs von 17,23 US-Dollar pro Feinunze ab, wie Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH, im aktuellen Stabilitas-Edelmetall-Report schreibt.

Trotz der Konsolidierung des Gesamtmarktes halte sich der Goldpreis noch relativ stabil. Dennoch gebe es klare Warnsignale dafür, dass der Gesamtmarkt aktuell nicht gesund sei. „Für mich gibt es zwei Faktoren, die für einen gesunden Markt sprechen: Die Minenaktien sind stärker als der Goldpreis und Silber ist stärker als Gold. Momentan ist genau das Gegenteil der Fall“, sagt Siegel.

Doch es gebe auch Hoffnungsschimmer. In China sei die physische Goldnachfrage laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua im ersten Quartal 2017 um 14,7 Prozent gestiegen. Auch der zweitgrößte Goldverbraucher Indien decke sich wieder mit dem gelben Metall ein, nachdem die Nachfrage im Zuge der Bargeldreform im vergangenen Jahr nahezu zusammengebrochen war. Die anstehende Hochzeitssaison und die sich langsam wieder normalisierende Situation nach der Demonetarisierung auf dem Subkontinent hätten im März dieses Jahres für eine Versiebenfachung der Goldimporte gesorgt, heißt es weiter.

Zudem sei die Inflationsrate im Euroraum unerwartet stark um 1,9 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen. „Wir nähern uns langsam wieder einem Szenario, in dem die EZB einer Zinsanhebung nicht mehr ausweichen kann, was wiederum die Anleihen unter Druck bringen würde. Das Resultat wäre ein neu entfachtes Goldinteresse“, so Siegel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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