Gold vor zweitem Wochenverlust in Folge

Nach der gestrigen Erholung gibt der Goldpreis am Freitagvormittag erneut nach. Mit bislang 1.953,59 US-Dollar je Feinunze im Tief haben die Notierungen das am Donnerstag bei 1.944,31 US-Dollar pro Unze markierte Dreiwochentief jedoch noch nicht wieder erreicht.

Längerfristig betrachtet befindet sich das Edelmetall angesichts der nachlassenden Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ aktuell auf dem besten Wege, den zweiten Wochenverlust in Folge aufzuweisen, nachdem Gold getrieben von der Sorge um eine Eskalation des Kriegs im Nahen Osten am 27. Oktober 2023 bei 2.009,09 US-Dollar je Feinunze ein Fünfeinhalbmonatshoch erreicht hatte.

Mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) haben sich in dieser Woche hawkisch bezüglich der weiteren US-Leitzinsentwicklung geäußert, was Investoren veranlasste ihre im Zuge des letzten, unveränderten US-Zinsentscheids in der vergangenen Woche aufgekommene Erwartung, dass die Fed auf dem aktuellen Leitzinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent bereits am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sei, zu überdenken.

US-Notenbankchef Jerome Powell sagte, man sei nicht davon überzeugt, dass die Geldpolitik ausreichend restriktiv sei, und warnte davor, dass eine hartnäckige Inflation zu weiteren Zinserhöhungen führen könnte. Doch auch wenn die Fed ihre Leitzinsen möglicherweise nicht weiter anheben wird, hat zumindest die Aussicht auf deutliche Zinssenkungen im Jahr 2024 einen Dämpfer erhalten.

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:30 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,21 Prozent bei 1.954,26 US-Dollar je Feinunze.

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