Gold vor Fed-Protokoll schwächer

Gold gibt am Mittwochmorgen im Umfeld eines auf breiter Basis zulegenden US-Dollars nach, notiert aber noch knapp oberhalb seines gestern bei 1.771,00 US-Dollar je Feinunze erreichten Wochentiefs. Im Tief wurde das Edelmetall heute bislang bei 1.771,20 US-Dollar pro Unze gehandelt.

Während die Risikobereitschaft nach starken Quartalszahlen, u.a. von Walmart und Home Depot, gestiegen ist, ist Gold als „sicherer Hafen“ weniger gefragt. Die guten Zahlen der Einzelhändler deuten auch darauf hin, dass die Verbraucherausgaben - ein wichtiger Motor der US-Wirtschaft - trotz des jüngsten Inflationsdrucks stabil geblieben sind.

Zudem belastet Gold die Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation, wobei die diesbezüglichen Erwartungen am Markt zuletzt wieder gestiegen sind. Laut FedWatch Tool der CME hat die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 21. September 2022 zuletzt auf 50,5 Prozent zugelegt. Die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung um einen halben Prozent liegt derzeit bei 49,5 Prozent. Aktuell liegt der US-Leitzins in einer Spanne zwischen 2,25 und 2,50 Prozent.

Mit Spannung erwartet wird am Markt daher das heute Abend anstehende Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed), von dem sich neue Erkenntnisse über den weiteren Zinspfad der Fed erhofft werden. Aufmerksamkeit gilt zuvor am Nachmittag auch der Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze. Analysten erwarten im Konsens, dass sich der Anstieg auf Monatssicht von 1,0 Prozent im Juni auf 0,1 Prozent im Juli abgeschwächt hat.

Gegen 10:20 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,13 Prozent bei 1.772,43 US-Dollar je Feinunze.

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