Gold: US-Strafzölle gegen China treten in Kraft
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- GoldKursstand: 1.255,500 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Washington (GodmodeTrader.de) – Gold wird zum Wochenschluss mit einem negativen Vorzeichen gehandelt. Im Tief notierte das Edelmetall bislang bei 1.253,75 US-Dollar je Feinunze. Zum Wochenschluss sind US-Strafzölle für chinesische Importware im Umfang von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten. Sie betreffen 818 Produkte, darunter Autos, Flugzeugteile und Festplatten. Weitere US-Zölle im Warenwert von 16 Milliarden US-Dollar sollen in zwei Wochen folgen. China kündigte heute umgehend Vergeltungsmaßnahmen in gleichem Umfang an. Diese sollen insbesondere auf US-Agrarprodukte abzielen.
Sorge bereitet den Marktteilnehmern, dass sich der „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Handelsstreit am Ende zu einem ausgewachsenen Handelskrieg entwickelt, der letztlich allen beteiligten Ländern wirtschaftlich schadet. Für den nun eingetretenen Fall einer chinesischen Gegenreaktion hatte Trump bereits weitere Zölle im Umfang von 200 Milliarden US-Dollar angekündigt. Danach sei man auf weitere 300 Milliarden US-Dollar eingestellt, hieß es.
Das am Donnerstagabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens signalisiert, dass die Währungshüter bereit sind, die Zinsen angesichts der weiterhin als stark beschriebenen US-Wirtschaft weiter anzuheben. 2019 könne der Leitzins dabei ein Niveau erreichen, dass nicht mehr als die Wirtschaft ankurbelnd beschrieben werden könne, hieß es. Die Zeit der lockeren Geldpolitik nach der Finanzkrise wäre damit endgültig vorbei. Gleichzeitig warnten die Notenbanker jedoch auch davor, dass die Handelspolitik von Präsident Donald Trump Investitionen verhindern und das Wirtschaftswachstum schwächen könnte.
Marktbeobachter sind jedoch skeptisch, ob sich an dieser Haltung nicht vielleicht noch etwas ändern wird und die Fed angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung bei den Strafzöllen doch noch eine etwas dovischere Haltung annehmen wird. „Gold ist überverkauft, so dass ich davon ausgehe, dass die Notierungen etwas zulegen, derweil die Zinserwartungen sinken werden – möglicherweise in Richtung nur noch einer Zinserhöhung in diesem Jahr anstelle von zweien“, zitiert das Finanzportal „Investing.com“ Alasdair Macleod, Leiter des Research bei Goldmoney in Toronto.
Sinkende Zinserwartungen lassen eine Investition in das zinslose Edelmetall für gewöhnlich attraktiver erscheinen – und umgekehrt. Gegen 10:40 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,15 Prozent bei 1.255,95 US-Dollar je Feinunze.
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