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10:46 Uhr, 06.07.2018

Gold: US-Strafzölle gegen China treten in Kraft

Das Protokoll des letzten US-Notenbanktreffens signalisiert, dass die Währungshüter die Zinsen weiter anheben wollen. Gleichzeitig warnten sie jedoch vor den Auswirkungen eines Handelskriegs.

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    Kursstand: 1.255,500 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington (GodmodeTrader.de) – Gold wird zum Wochenschluss mit einem negativen Vorzeichen gehandelt. Im Tief notierte das Edelmetall bislang bei 1.253,75 US-Dollar je Feinunze. Zum Wochenschluss sind US-Strafzölle für chinesische Importware im Umfang von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten. Sie betreffen 818 Produkte, darunter Autos, Flugzeugteile und Festplatten. Weitere US-Zölle im Warenwert von 16 Milliarden US-Dollar sollen in zwei Wochen folgen. China kündigte heute umgehend Vergeltungsmaßnahmen in gleichem Umfang an. Diese sollen insbesondere auf US-Agrarprodukte abzielen.

Sorge bereitet den Marktteilnehmern, dass sich der „Wie-du-mir-so-ich-dir“-Handelsstreit am Ende zu einem ausgewachsenen Handelskrieg entwickelt, der letztlich allen beteiligten Ländern wirtschaftlich schadet. Für den nun eingetretenen Fall einer chinesischen Gegenreaktion hatte Trump bereits weitere Zölle im Umfang von 200 Milliarden US-Dollar angekündigt. Danach sei man auf weitere 300 Milliarden US-Dollar eingestellt, hieß es.

Das am Donnerstagabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens signalisiert, dass die Währungshüter bereit sind, die Zinsen angesichts der weiterhin als stark beschriebenen US-Wirtschaft weiter anzuheben. 2019 könne der Leitzins dabei ein Niveau erreichen, dass nicht mehr als die Wirtschaft ankurbelnd beschrieben werden könne, hieß es. Die Zeit der lockeren Geldpolitik nach der Finanzkrise wäre damit endgültig vorbei. Gleichzeitig warnten die Notenbanker jedoch auch davor, dass die Handelspolitik von Präsident Donald Trump Investitionen verhindern und das Wirtschaftswachstum schwächen könnte.

Marktbeobachter sind jedoch skeptisch, ob sich an dieser Haltung nicht vielleicht noch etwas ändern wird und die Fed angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung bei den Strafzöllen doch noch eine etwas dovischere Haltung annehmen wird. „Gold ist überverkauft, so dass ich davon ausgehe, dass die Notierungen etwas zulegen, derweil die Zinserwartungen sinken werden – möglicherweise in Richtung nur noch einer Zinserhöhung in diesem Jahr anstelle von zweien“, zitiert das Finanzportal „Investing.com“ Alasdair Macleod, Leiter des Research bei Goldmoney in Toronto.

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Sinkende Zinserwartungen lassen eine Investition in das zinslose Edelmetall für gewöhnlich attraktiver erscheinen – und umgekehrt. Gegen 10:40 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,15 Prozent bei 1.255,95 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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